Vulkan spuckt schwarze Rauchwolke aus
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Gewaltige Aschewolke:Video zeigt fliehende Touristen auf Ätna

Italien-Ferien in Gefahr?
So wirkt sich der Ätna-Ausbruch auf geplante Reisen aus

Der Ätna, Europas grösster aktiver Vulkan, ist erneut ausgebrochen. Sizilien ist auch bei Schweizerinnen und Schweizern ein beliebtes Ferienziel. Was bedeutet der Vulkanausbruch für die anstehenden Ferien in dieser italienische Region?
Publiziert: 03.06.2025 um 14:13 Uhr
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Aktualisiert: 03.06.2025 um 14:25 Uhr
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Der Ätna auf Sizilien ist aktiv wie seit Jahren nicht mehr.
Foto: IMAGO/Anadolu Agency

Darum gehts

  • Ätna auf Sizilien mehrfach ausgebrochen
  • Reisen nach Sizilien weiterhin sicher
  • Flughafen Catania bleibt trotz höchster Warnstufe für Flugverkehr in Betrieb
  • Ätna bricht mehrmals pro Jahr aus, ist grösster aktiver Vulkan Europas
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Martin SchmidtRedaktor Wirtschaft

Bei dem mittelprächtigen Wetter in der Schweiz ist die Freude auf die Sommerferien umso grösser. Doch wer demnächst Ferien auf der italienischen Insel Sizilien gebucht hat, dürfte die aktuelle Entwicklung dort mit Sorge beobachten. Im Osten Siziliens ist seit Sonntagabend mit dem Ätna der grösste aktive Vulkan Europas bereits mehrfach ausgebrochen. Am Montagnachmittag spuckte er glühende Lava und Asche. 

Der Vulkan ist so aktiv wie seit 2021 nicht mehr. Sollte man die Koffer also wieder auspacken und die Reise in Richtung Sizilien abblasen? Blick beantwortet die wichtigsten Fragen. 

Ist es derzeit gefährlich?

Ein Video vom Ausbruch zeigt, wie Touristen in Kraternähe die Flucht ergreifen. Der Ätna zieht immer wieder Schaulustige an. Die italienischen Behörden warnen davor, dem Vulkan zu nahe zu kommen und einen Sicherheitsabstand einzuhalten. Reisen nach Sizilien sind aber nach wie vor sicher, so die Behörden. Auf der Insel ist man sich an die aktuelle Situation gewöhnt. Der Ätna bricht mehrmals pro Jahr aus. Der derzeitige Lavastrom gefährdet keine bewohnten Gebiete. In der Stadt Catania und den umliegenden Dörfern in Vulkannähe setzt sich allerdings Asche ab. Für die Bewohner ist das unangenehm. Für Besucherinnen stellt das normalerweise kein Problem dar. Ein Aufenthalt in weiter entfernten Städten ist unproblematisch. 

Was sagen die Schweizer Behörden?

Eine Reisewarnung gibt es auch von den Schweizer Behörden keine. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) verweist auf Anfrage auf die Reisehinweise auf der eigenen Webseite, die laufend aktualisiert wird. Dort wird auf allgemeine Risiken wie Erdbeben, Vulkanausbrüche oder Waldbrände hingewiesen. Für weitere Informationen verlinkt das EDA auf Webseiten der italienischen Behörden.

Wie sicher ist der Anflug?

Am Montagmorgen gaben die italienischen Behörden für den Flugverkehr die höchste Warnstufe Rot aus. Der internationale Flughafen Catania – rund 40 Kilometer vom Vulkan entfernt – blieb aber in Betrieb. Inzwischen gilt wieder Stufe Orange. «Sollte es zu temporären Schliessungen oder Einschränkungen am Flughafen Catania kommen, prüfen wir alternative An- und Abreisemöglichkeiten – etwa über den Flughafen Palermo», schreibt ein Mediensprecher des grossen Reiseanbieters Dertour Suisse auf Anfrage. In solchen Fällen stehe man in engem Austausch mit Fluggesellschaften und den Reisegästen, um bei einem allfälligen Transfer zu einem alternativen Flughafen behilflich zu sein.

Sind derzeit viele Schweizer auf Sizilien?

Die Hauptreisezeit beginnt erst später im Sommer. Dertour habe derzeit nur «wenige Gäste» auf der Insel. Man stehe im engen Austausch mit Partnern vor Ort. Sollte sich die Situation verschärfen oder sollten sich konkrete Einschränkungen für Gäste abzeichnen, informiere man die Betroffenen sowie die entsprechenden Buchungsstellen proaktiv. «Aktuell läuft der touristische Betrieb ohne grössere Einschränkungen», so der Mediensprecher. 

Du fühlst dich unwohl, kannst du stornieren?

Reiseanbieter orientieren sich in der Regel an den Weisungen des EDA. Dort liegt aktuell keine offizielle Reisewarnung vor. Da auch keine behördlichen Einschränkungen gelten, fehlt die Basis für eine kostenlose Stornierung. «Sollte sich die Situation verändern und eine Reise objektiv unzumutbar werden, würden wir betroffene Kundinnen und Kunden individuell informieren und unterstützen. Aktuell liegen uns keine Stornierungsanfragen vor», so der Mediensprecher von Dertour. 

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