Hoffnungs-Medi von Roche scheitert
Rückschlag bei Schweizer Corona-Studie

Das Arthritis-Medikament Actemra des Schweizer Pharmakonzerns Roche war ein Lichtblick in der Corona-Forschung. Nun hat das Unternehmen einen Rückschlag erlitten.
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An der Roche-Studie haben Patienten teilgenommen, die bereits wegen einer schweren Lungenentzündung im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion im Spital waren.
Foto: AFP

Das Mittel sollte die Leiden der Coronavirus-Patienten lindern. Actemra/RoActemra (Tocilizumab) des Schweizer Pharmakonzerns Roche wurde in mehreren Studien getestet. Nun der Rückschlag.

In der Phase-III-Studie mit dem Mittel wurde das Ziel nicht erreicht. Der Zustand der Patienten bleibt unverändert. Aber auch nachrangige Ziele wurden verfehlt. So wurde etwa kein Unterschied bei der Patientenmortalität in der vierten Woche erkannt.

Es fehlten bisher klinische Beweise

Eigentlich wird Actemra als ein Arthritismittel verwendet. In China wurde das Medikament bereits bei schweren, durch das Coronavirus ausgelösten Lungenschäden mit erhöhtem Interleukin-6-Wert verwendet. Das machte Hoffnung. Aber die Beweise fehlten.

Roche ging davon aus, dass Actemra die Entzündungen eindämmen kann. Entsprechend ist die Enttäuschung nun gross. Gemäss der Roche-Mitteilung wurden in der Studie Patienten behandelt, die wegen einer schweren Lungenentzündung im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion bereits im Spital waren. (SDA/vnf)

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