Höchstes Risiko angesagt
In Zürich ist die Immobilienblase kurz vor dem Platzen

Zürich weist nach Miami und Tokio das höchste Risiko einer Immobilienblase weltweit auf. Die Kaufpreise für Wohneigentum stiegen in Zürich in den letzten zehn Jahren fünfmal so stark wie das Einkommen.
Publiziert: 10:20 Uhr
|
Aktualisiert: 11:08 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/7
Die US-Metropole Miami verzeichnet gemäss dem UBS-Bubble-Index 2025 das grösste Immobilienblasenrisiko.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Zürich hat weltweit eines der höchsten Risiken für eine Immobilienblase
  • Dubai und Miami verzeichnen Preiszuwächse von 50 Prozent in fünf Jahren
  • Kaufpreise für Wohneigentum in Zürich sind 60 Prozent höher als 2015
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Dorothea_Vollenweider_Redaktorin Wirtschaft_Ringier_3-Bearbeitet.jpg
Dorothea VollenweiderRedaktorin Wirtschaft

Die steigenden Preise für Wohneigentum belasten Anwohner von Grossstädten weltweit – und entwickeln sich zunehmend auch zu einem wirtschaftlichen Risiko. Denn mit den wachsenden Preisen steigt auch das Risiko einer Immobilienblase.

Gemäss dem diesjährigen globalen «Bubble Index» der UBS weist Zürich weltweit eines der höchsten Risiken für eine Immobilienblase auf. Von den analysierten 25 Metropolen steht Zürich nach Miami (USA) und Tokio (J) auf Platz 3. Die drei Städte befinden sich damit in der höchsten Risikokategorie.

Weltweit gibt es eine Abkühlung

Grundlage der Studie ist die Analyse der Wohnimmobilienpreise in 21 internationalen Metropolen. Ein erhöhtes Risiko besteht demnach auch in Los Angeles (USA), Genf, Amsterdam (NL) und Dubai (VAE). In Dubai und Madrid (E) ist das Risiko gegenüber dem Vorjahr am stärksten gestiegen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Nicht überall auf der Welt sind die Immobilienmärkte überhitzt. Vielerorts haben sie sich in den letzten drei Jahren im Durchschnitt abgekühlt. So sank das Blasenrisiko in Städten wie Frankfurt (D), Paris (F), Toronto (CND), Hongkong (CHN) oder Vancouver (CND).

Überhitzung gegen den Trend

Doch einige Grossstädte entwickeln sich entgegen dem allgemeinen Trend. Hier steigen die Immobilienpreise in schwindelerregendem Tempo. Ganz oben mit dabei: Dubai und Miami mit inflationsbereinigten Preiszuwächsen von rund 50 Prozent in den vergangenen fünf Jahren. Es folgen Tokio mit 35 Prozent und Zürich mit knapp 25 Prozent.

Die Kaufpreise für Wohneigentum in Zürich liegen mittlerweile 60 Prozent über dem Niveau von vor zehn Jahren. Das ist ein doppelt so starker Anstieg wie bei den Mieten und fünfmal so hoch wie bei den Einkommen. Das Preis-Einkommen-Verhältnis sei ein wichtiger Indikator für das Blasenrisiko, sagt UBS-Immobilienökonom und Studienautor Maciej Skoczek (38): «Die Erschwinglichkeit von Wohneigentum hat sich in Zürich und Genf in den letzten Jahren weltweit am stärksten verschlechtert.»

Besserung nicht in Sicht

Zürich weist laut der Studie zudem unter den analysierten Städten das höchste Verhältnis von Kaufpreis zu Miete auf. Das heisst, nirgends dauert es länger, bis eine Wohnimmobilie durch Mieteinnahmen amortisiert ist, als in Zürich.

Das hohe Preisniveau in Zürich lenkt die Nachfrage zunehmend in Gemeinden der Agglomeration. Ein Wendepunkt am Wohnungsmarkt ist laut der UBS nicht in Sicht. Denn die Finanzierungskosten bleiben niedrig. Und Zürich zieht weiterhin kontinuierlich internationale Unternehmen an, was die Immobilienpreise ebenfalls nach oben treibt.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Externe Inhalte
      Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
      Meistgelesen