Günstig gebucht, teuer bezahlt
Bei diesem Reiseportal droht Kunden eine heimliche Abofalle

Auf der Suche nach dem günstigsten Flug beim Portal eDreams tappen Kunden in eine Abofalle. Eine Betroffene wehrte sich erfolgreich in einem langen Kampf. Wir zeigen, wie Sie solchen Ärger von Anfang an vermeiden.
Publiziert: 19.11.2025 um 19:41 Uhr
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Die Buchung scheint abgeschlossen. Für manche beginnt der Ärger aber erst Wochen später mit einem überraschenden Abzug auf dem Konto.
Foto: Alamy Stock Photo

Darum gehts

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Chantal Cosandey
Chantal Cosandey
Beobachter

Ein vermeintlich günstiger Flug, schnell gebucht über das Onlineportal eDreams. Zwei Wochen später folgte der Schock: eine unerwartete Abbuchung über 110 Franken. So erging es einer Beobachter-Leserin. Sie buchte im September einen Flug nach Dänemark und schloss dabei unwissentlich ein Abo ab.

«Ich war stinkwütend, weil es nicht richtig signalisiert war», berichtet sie dem Beobachter. Die 110 Franken sind die Jahresgebühr für eDreams Prime – einen Service, den sie nie bewusst bestellt hatte.

Gemäss eDreams bekommen Prime-Nutzerinnen und -Nutzer «exklusive Vorteile» sowie «vorrangigen Kundenservice und kostenlose Stornierung aus beliebigem Grund». 

Aus «Kulanz» Geld zurück

Der Versuch, das Geld zurückzufordern, wurde zur Herausforderung: «Am Telefon hatte ich den Eindruck, der Kundendienst redete ein Skript herunter. Auf Fragen ging man nicht ein.» 

Artikel aus dem «Beobachter»

Das ist ein Beitrag aus dem «Beobachter». Das Magazin berichtet ohne Scheuklappen – und hilft Ihnen, Zeit, Geld und Nerven zu sparen.

Probieren Sie die Mobile-App aus!

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Doch die Leserin liess nicht locker. Sie hinterliess negative Onlinebewertungen auf Google und Trustpilot, gelangte an Medien und schrieb sogar diverse eDreams-Mitarbeiter direkt über soziale Netzwerke wie LinkedIn und Facebook an. 

Ihre Hartnäckigkeit zahlte sich aus: Nach zwei Wochen erhielt sie das Geld zurück. Die Begründung von eDreams: Kulanz. 

Kein Einzelfall

Mehreren Beobachter-Abonnenten erging es gleich: Flug gebucht, nichtsahnend das Prime-Abo aktiviert. Warum passiert das immer wieder? 

Stefanie Barra vom Beratungszentrum des Beobachters kennt das Problem: «Man muss das normale Angebot ohne Abo erst aktiv aufklappen, ansonsten werden nur die Prime-Preise angezeigt.» Wenn man den Prime-Tarif wählt, um den sofortigen Rabatt zu erhalten, schliesst man ein Probeabo ab. Nach Ablauf der zweiwöchigen Testphase wird die Jahresgebühr automatisch abgebucht.

Darauf sollten Sie bei der Buchung achten

Konkrete Fragen des Beobachters zu den Rückerstattungsbedingungen beantwortete eDreams nicht. Stattdessen sagt ein Mediensprecher des Unternehmens: «Für mehr Transparenz bieten wir eine kostenlose Probezeit an. Dies gibt Kunden ausreichend Gelegenheit, die Vorteile des Service zu nutzen und zu entscheiden, ob dieser ihren Bedürfnissen entspricht. Sollten sie sich gegen die Jahresmitgliedschaft entscheiden, können sie die Verlängerung vor Ablauf der Probezeit kündigen.»

Wer über Portale wie eDreams bucht, sollte besonders wachsam sein. Mit diesen Tipps tappen Sie nicht in Abofallen.

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