Darum gehts
- US-Präsident hat neue Zölle gegen eine Vielzahl an Ländern verhängt
- Auch die Schweiz ist betroffen, zuerst wurde ein Tarif von 31 Prozent genannt
- In der entsprechenden exekutiven Anordnung werden nun aber 32 Prozent erwähnt
Donald Trump (78) hat den Zoll-Hammer ausgepackt. An seinem «Befreiungstag» verkündete der US-Präsident ein ganzes Paket an neuen Importabgaben für zahlreiche Länder. Jetzt sorgt das Weisse Haus aber für Verwirrung. Denn die US-Regierung macht widersprüchliche Angaben zur Höhe der Zölle, wie zuerst «Watson» berichtet hat.
Bei seiner grossen Inszenierung im Rosengarten des Weissen Hauses stellte Trump sein neues Zoll-Paket mit einer grossen Tafel vor, auf der die bald geltenden Tarife für die einzelnen Länder aufgelistet sind. Für die Schweiz war ein Zoll von 31 Prozent aufgeführt, deren Berechnung irr ist.
Plötzlich sind es 32 Prozent
Und jetzt gibt es noch mehr Chaos: Denn ob diese 31 Prozent wirklich stimmen, ist plötzlich nicht mehr sicher. So hat das Weisse Haus in der entsprechenden Ausführungsbestimmung, der sogenannten Executive Order, einen Anhang veröffentlicht, in dem andere Werte aufgeführt sind. Die Schweiz ist dort mit 32 Prozent gelistet.
Auch bei anderen Ländern gibt es Diskrepanzen. Beispielsweise bei Indien ist der Zolltarif neu einen Prozentpunkt höher – 26 statt 25 Prozent. Dasselbe bei Südkorea, das ebenfalls neu mit 26 Prozent gelistet ist.
Welcher Wert gilt nun?
Warum es jetzt Abweichungen zur Liste gibt, die Trump am Mittwochabend präsentierte, ist derzeit unklar. Auch bleibt offen, welcher Tarif nun wirklich gilt. Jedoch heisst es in der Executive Order, dass die USA den Zoll auf den im Anhang erwähnten Wert erhöhen werde.
Und weiter: «Diese zusätzlichen Wertzölle gelten so lange, bis ich feststelle, dass die oben beschriebenen zugrunde liegenden Bedingungen erfüllt, gelöst oder gemildert sind.» Womit der Bundesrat rechnet, ist ebenfalls noch nicht klar. Er wollte sich auf Anfrage von «Watson» dazu nicht äussern.