Darum gehts
- Trump beendet Handelsgespräche mit Kanada wegen irreführender Werbekampagne gegen Zölle
- Kanadische Werbung nutzt Stimme von Ex-Präsident Reagan für Anti-Zoll-Botschaft
- Ontario investiert 75 Millionen Dollar in Werbespots gegen US-Strafzölle
Donald Trump (79) schiesst sich mal wieder auf das nördliche Nachbarland ein: Am Donnerstagabend erklärte der US-Präsident die Handelsgespräche mit Kanada via Truth Social überraschend für beendet. Der Grund lässt aufhorchen: Der Republikaner ist stinkhässig, weil Kanada eine angeblich «irreführende Werbekampagne gegen Zölle» in den USA lanciert habe.
Hinter der Werbekampagne steckt Doug Ford (60), der Premierminister der kanadischen Provinz Ontario. Er gab letzte Woche bekannt, für 75 Millionen Dollar Werbespots gegen Strafzölle in den ganzen USA ausstrahlen zu wollen. Und schon diese Woche flimmerte die Werbung über amerikanische Bildschirme. Pikant: Die Kanadier benutzen für den Werbespot die Stimme von Ex-Präsident und republikanisches Polit-Heiligtum Ronald Reagan (1911-2004).
Während der einminütigen Werbung sagt Reagan Sätze wie: «Zölle sind immer eine schlechte Idee. Märkte kollabieren, ganze Industrien müssen dichtmachen und Millionen von Menschen verlieren ihre Jobs.»
Reagan Foundation äussert sich
Das ist starker Tobak! Trump wirft Kanada nun vor, in der Werbekampagne Reagan falsch zitiert zu haben. «Aufgrund ihres ungeheuerlichen Verhaltens werden alle Handelsverhandlungen mit Kanada hiermit beendet», schrieb Trump auf Truth Social.
Fakt ist: Die Aussagen von Reagan stammen aus einer Radioansprache an die Nation vom 25. April 1987 und sind nicht Fake. Allerdings weist auch die Ronald Reagan Foundation in einer Stellungnahme daraufhin, dass die Worte Reagans aus dem Zusammenhang gerissen worden seien. «Die Werbung verfälscht die präsidiale Radioansprache und die Regierung von Ontario hat weder die Erlaubnis eingeholt noch erhalten, die Äusserungen zu verwenden oder zu bearbeiten.» In der Stellungnahme werden Ontario gar rechtliche Schritte angedroht.
Erst vor rund zwei Wochen war der kanadische Premierminister Mark Carney (60) nach Washington gereist, um eine Lockerung der US-Zölle zu erreichen. Zugeständnisse machte Trump damals jedoch nicht.