Darum gehts
- Betrügerisches Feldschlösschen-Angebot auf Facebook: Zu gut, um wahr zu sein
- Betrüger nutzen falsche Profile und suggerieren Dringlichkeit für ihre Angebote
- Ermittlungschancen gering, da Täter oft VPNs aus anderen Ländern nutzen
Das Angebot war zu gut, um wahr zu sein: ein 24er-Pack Feldschlösschen Original plus zwei Markengläser für nur 9.50 Franken statt 50 Franken. Das Inserat machte in den letzten Tagen auf Facebook die Runde, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet. Es stammt von einem Profil mit dem falsch geschriebenen Namen «Feldsclhoschen Original».
Besonders perfid: Die Betrüger suggerieren mit ihrem Angebot Dringlichkeit: Angeblich hätten bereits 2000 Personen zugegriffen und es seien nur noch weniger als 50 Sets verfügbar. Die Aktion sei ausschliesslich über den beigefügten Link erhältlich. Feldschlösschen-Mediensprecherin Esin Celiksüngü bestätigt gegenüber der Zeitung: «Wir können nicht viel dagegen tun, ausser das Inserat als Betrug zu melden.»
Polizei: Geringe Ermittlungschancen
Die Masche der Betrüger zielt darauf ab, dass möglichst viele Nutzer den relativ kleinen Betrag überweisen, ohne je ein Produkt zu erhalten. Wer auf den Link klickt, muss persönliche Daten in ein Formular eintragen und anschliessend zahlen.
Laut Dominic Zimmerli, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau, können Betroffene zwar Anzeige erstatten. Die Ermittlungschancen seien jedoch fraglich, da die Täter oft schwer zu identifizieren sind, wie er gegenüber der «Aargauer Zeitung» erläutert. Denn sie nutzen oft verschlüsselte Browser oder VPNs aus anderen Ländern, was die Rückverfolgung erschwere.
Tipps gegen Online-Betrug
Erst kürzlich sorgten andere Betrugsfälle für Aufsehen. Die Polizei hatte in mehreren Kantonen vor neuen Twint-Betrüger-E-Mails gewarnt: Kriminelle senden ihren Opfern E-Mails zu, die angeblich vom Zahlungssystem stammen. Mittels einer Fake-Website wollen sie ihre Opfer in eine Phishing-Falle locken. Auch Banken selbst werden gezielt ausgenutzt: Vor einem Jahr machten Fake-Briefe der Commerzbank und von Raiffeisen die Runde. Im Schreiben wird der Kunde dazu aufgefordert, einen QR-Code zu scannen, um seinen E-Banking-Zugang nicht zu verlieren. Auch hier wollen die Betrüger an die Kreditkartendaten der Opfer gelangen.
Deshalb ist höchste Vorsicht geboten – besonders im Internet und in sozialen Netzwerken wie Facebook: Wenn du dir unsicher bist, rufst du am besten direkt beim entsprechenden Unternehmen an und fragst nach. Solltest du Opfer eines Betrugs werden, melde dich umgehend bei der Polizei und deiner Bank.