Monatelang haben die Finanzmärkte auf den grössten Börsengang seit Jahren hingefiebert. Am Freitag war es so weit: Uber gab sein Debüt an der Wall Street. New York empfing den US-Fahrdienstvermittler mit einem riesigen Firmenbanner (BLICK berichtete).
Seit dem Spektakel-Start geht es für den Fahrdienstvermittler bergab. Am Freitagabend schloss die Aktie deutlich im Minus. Am zweiten Börsentag ging es im selben Stil weiter. Die Papiere verloren am Montag rund 10,75 Prozent und schlossen bei 37,10 Dollar.
Uber hatte die Anteilsscheine am Ende vergangener Woche noch für 45 Dollar an Investoren verkauft. Das war bereits am unteren Ende der beim Börsengang angepeilten Preisspanne gewesen. Nach zwei Handelstagen notiert das Papier nun um mehr als 17 Prozent unter dem Ausgabepreis.
Facebook hatte ähnlichen Start
Dass Aktien unter den Ausgabepreis fallen, ist gerade bei Internet-Firmen, die oft noch mit tiefroten Zahlen an die Börse gehen, nicht ungewöhnlich. Das war seinerzeit zum Beispiel auch bei Facebook der Fall, weil Anleger daran zweifelten, ob das Online-Netzwerk sein Geschäft auf Smartphones übertragen kann. Facebook konnte jedoch sein Geschäft ändern und die Aktie ist nunmehr vier Mal mehr wert als beim Börsendebüt. Aktien einiger anderen einstigen Hoffnungsträger wie Groupon dümpeln dagegen tief unter dem Ausgabepreis herum.
Uber weist rund eine Milliarde Dollar pro Quartal als Verlust aus – das liegt aber nicht nur an den Rabattschlachten im Fahrdienst-Geschäft, sondern auch an hohen Ausgaben zur Entwicklung eigener Technologie für selbstfahrende Autos. (SDA/nim)