Geht ein Unternehmen gestärkt in eine Krise hinein, kommt es auch erfolgreicher wieder aus ihr heraus. Diese alte Erkenntnis bestätigt sich auch in der Corona-Pandemie. Davor, im Jahr 2019, befanden sich viele Schweizer Unternehmen in einer starken Wettbewerbsposition, verglichen mit europäischen Firmen.
Konkret: Schweizer Unternehmen waren vor der Krise profitabler, besser aufgestellt und wertvoller als die Konkurrenz in Europa – dies zumindest in sieben von zehn Branchen. Während der Pandemie konnten sie ihre Renditen sowie den Gewinn im europäischen Vergleich steigern, wie eine Studie des Unternehmensberaters Accenture zeigt.
Zauberwort: Digitalisierung
«Unternehmen, die bereits vor der Krise in die Digitalisierung investierten, werden ihren Vorsprung ausbauen», schreiben die Studienautoren. Firmen, die ihre digitale Infrastruktur vor der Krise ausschliesslich verwaltet haben, hätten das Nachsehen. «Ein Grund hierfür ist, dass die Covid-19-Krise die Digitalisierung beschleunigt hat», heisst es weiter.
Unternehmen, die erfolgreich durch die Krise kommen, haben mehrere Gemeinsamkeiten, bilanziert Accenture: Sie seien stets innovativ, operierten agil und seien bereits vor der Pandemie flexibel aufgestellt gewesen. Wer erfolgreich sein wolle, müsse anpassungsfähig sein. Das sei Schweizer Unternehmen gut gelungen, wie die Analyse von 983 der grössten Unternehmen des Landes zeige.
Wenig Cloud-Erfahrung
Grossen Firmen stellt der Unternehmensberater Accenture aber nicht nur gute Noten aus: Sie arbeiten noch heute auf einer jahrzehntealten Infrastruktur, die mehr schlecht als recht Updates erfahre.
Und auch hierzulande stellen die Unternehmensberater Nachholbedarf fest. Jede dritte Firma habe bislang kaum mit modernsten Cloud-Lösungen experimentiert – einem der wichtigsten Datenspeicher-Plattformen der Zukunft. (gif)