Erpresser fordern 20 Millionen
Hacker-Angriff auf die grösste Krypto-Börse der Welt!

Hacker haben bei der Krypto-Handelsplattform Coinbase Nutzerdaten gestohlen – und fordern ein Lösegeld von 20 Millionen Dollar. Schon im Februar sorgte ein Hacker-Angriff für Aufsehen in der Branche.
Publiziert: 12:05 Uhr
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Aktualisiert: 12:10 Uhr
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Cyberkriminelle wollten Coinbase erpressen.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Coinbase wurde Opfer eines Cyber-Angriffs, Hacker erbeuteten Nutzerdaten und forderten Lösegeld
  • Kundendienstmitarbeiter im Ausland wurden bestochen, um Kontodaten zu stehlen
  • Weniger als 1% der Nutzer betroffen, Verluste zwischen 80 und 400 Millionen Dollar erwartet
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Die Handelsplattform für Kryptowährungen, Coinbase, ist nach eigenen Angaben Opfer eines Cyber-Angriffs geworden. Hacker hätten Nutzerdaten erbeutet und das Unternehmen kontaktiert, um 20 Millionen Dollar zu fordern, damit der Vorfall nicht öffentlich würde.

Coinbase habe die Zahlung abgelehnt, hiess es am Donnerstag. Laut einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht geht das Unternehmen von Kosten wegen des Vorfalls zwischen 80 und 400 Millionen Dollar aus.

Hacker bestachen Coinbase-Angestellte

Coinbase ist der wichtigste Handelsplatz für Kryptowährungen in den USA. Den Angaben nach bestachen die Cyberkriminellen Kundendienstmitarbeiter im Ausland. «Diese Insider missbrauchten ihren Zugang zu den Kundenbetreuungssystemen, um die Kontodaten einer kleinen Untergruppe von Kunden zu stehlen.»

Den Angaben nach hatten die Angreifer keinen Zugang zu Passwörtern, sie hätten jedoch eine Reihe von Nutzern dazu gebracht, ihnen Geld zu überweisen. Der Datendiebstahl betraf demnach weniger als ein Prozent der Coinbase-Nutzer.

Krypto-Klau bei der Konkurrenz

Dennoch geht die Krypto-Plattform von erheblichen Verlusten aus. Die genannte Spanne könne sich durch «weitere potenzielle Verluste, Schadensersatzforderungen und mögliche Rückforderungen» noch «erheblich erhöhen oder verringern», erklärte sie. An der New Yorker Börse ging es für die Coinbase-Aktie am Donnerstagabend steil bergab. Sie brach um über 7 Prozent ein.

Bereits im Februar kam es zu einem Hacker-Angriff auf eine Krypto-Börse. Cyberkriminelle, deren Spur nach Nordkorea führt, klauten bei Bybit Kryptos im Wert von 1,4 Milliarden Dollar. Der Kryptomarkt reagierte damals mit Verunsicherung. Der Bitcoin gab 4,5 Prozent nach, der zweitwichtigste Coin Ethereum brach gar um 8,5 Prozent ein. Im aktuellen Fall zeigen sich die Kryptos stabil. Ethereum hat am Freitag bisher gar um 2,5 Prozent zugelegt.

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