Erfolg für Lukas Hässig
Verfahren gegen «Inside Paradeplatz» wird eingestellt

Die Zürcher Staatsanwaltschaft stellt das Verfahren gegen Inside Paradeplatz-Macher Lukas Hässig ein. Der Vorwurf der Bankgeheimnisverletzung scheitert am Quellenschutz. Auslöser war eine Anzeige im Umfeld des Vincenz-Prozesses.
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Das verfahren gegen Lukas Hässig wurde eingestellt.
Foto: Keystone

Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen den Betreiber des Onlineportals «Inside Paradeplatz» eingestellt. Dem Journalisten Lukas Hässig wurde Verletzung des Bankgeheimnisses vorgeworfen.

Der journalistische Quellenschutz steht in dem Fall in wesentlichen Punkten einer Beweisführung entgegen, wie die Zürcher Oberstaatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Das Verfahren wegen des Verdachts auf Bankgeheimnisverletzung sei deshalb mit Datum vom 8. Dezember eingestellt worden. Die Einstellung ist noch nicht rechtskräftig.

Büros und Privatwohnung durchsucht

Losgetreten hatte das Verfahren Beat Stocker. Er sah in der Berichterstattung von «Inside Paradeplatz» rund um die mutmasslichen Verfehlungen des ehemaligen Raiffeisenbank-Chefs Pierin Vincenz seine Privatsphäre verletzt. Stocker ist einer der Mitangeklagten im Verfahren gegen Vincenz.

Konkret durchsuchte die Kantonspolizei Zürich am 3. Juni die Büros des Wirtschaftsportals im Schiffbau in Zürich – unter Leitung eines Staatsanwalts. Anschliessend filzte sie auch die Privatwohnung von Hässig. Laut «Inside Paradeplatz» hat ein halbes Dutzend Polizisten Laptop und Handy sowie mehrere Dokumente mitgenommen.

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