Darum gehts
- Schweizer Milliardär Hansjörg Wyss im Visier der amerikanischen Rechten
- Vorwürfe der Finanzierung linksradikaler Proteste und illegaler Machenschaften
- Wyss' Vermögen wird auf 5 Milliarden Dollar geschätzt
Der in den USA wohnhafte Schweizer Milliardär Hansjörg Wyss (90) äussert sich nur selten öffentlich. Dennoch sieht sich der gebürtige Berner mit einem Angriff von Amerikas Rechten konfrontiert. So machte Seamus Bruner, ein Mitarbeiter der rechten Denkfabrik Government Accountability Institute, den Unternehmer und Philantrop aus der Schweiz als wichtigen Geldgeber der «linksradikalen Protest-Industrie» aus, wie die CH Media zuerst berichtet hat.
Seinen Vorwurf, dass «Mister Hansjörg Wyss of Switzerland» die Antifa und deren illegale Machenschaften finanziere, tätigte Bruner nicht irgendwo im Internet. Vielmehr nannte er den Namen des Schweizers bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump (79) im Weissen Haus. Konkrete Beweise für seine Behauptungen legte Bruner indes keine vor.
Amerikas Rechte schiesst seit Jahren gegen Wyss
Wyss, dessen Vermögen das US-Magazin «Forbes» auf 5 Milliarden Dollar schätzt, steht immer wieder im Zentrum von Diffamierungskampagnen der amerikanischen Rechten. 2023 nahm sogar der US-Sender Fox News eine Meldung auf, wonach der Berner Multimilliardär «dunkles Geld» in angeblich kriminellen Machenschaften der Demokraten investiere. Das Brisante daran: Zwar sind Geldspenden fester Bestandteil des politischen Systems der USA. Laut US-Gesetz darf aber kein Geld aus ausländischen Quellen für politische Zwecke verwendet werden. Wyss ist kein US-Bürger und besitzt offenbar auch keine «Green Card», also eine permanente Aufenthaltsbewilligung.
Weder Wyss noch seine Organisation Wyss Foundation nahm gegenüber CH Media Stellung zu den Vorwürfen. Schon seit einigen Jahren äussert er sich nicht mehr öffentlich zu persönlichen Angriffen von rechter Seite. 2021 sagte Wyss aber in einem Interview mit Blick, er unterstütze keine Partei direkt und halte sich an Gesetze. Finanzielle Unterstützung der demokratischen Partei, bezeichnete er damals als «faktenlos».