Ehemaliger Ingenieur deckt auf
Dreamliner von Boeing hat Probleme mit Sauerstoffmasken

Defekte Sauerstoffflaschen im Langstrecken-Flieger Dreamliner bringen den US-Flugzeugbauer Boeing erneut in die Schlagzeilen. Ein Insider packt aus. Boeing wiegelt ab.
Publiziert: 06.11.2019 um 18:38 Uhr
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Der erste Boeing 787 Dreamliner verlässt die Fabrikhallen.
Foto: Keystone

US-Flugzeugbauer Boeing kommt einfach nicht aus den Turbulenzen heraus. Nach zwei verheerenden Abstürzen stehen noch imme alle Boeing 737 Max am Boden. Die technischen Probleme sind noch nicht gelöst.

Und jetzt das: John Barnett, ein ehemaliger Boeing-Ingenieur, bringt das nächste gravierende Problem ans Licht. Er warnt beim Langstreckenjet Boeing 787 Deamliner vor einem Ausfall der Sauerstoff-Notversorgung, wie der TV-Sender BBC meldet. Diese habe bei Tests in jedem vierten Fall nicht funktioniert.

Jede vierte Flasche defekt

Der Grund für das Problem ist für das Boeing-Urgestein, das 32 Jahre beim US-Flugzeugbauer angestellt war, folgendes: Einige Sauerstoffflaschen entleerten sich nicht automatisch. Die Atemmasken wären deshalb nicht mit Sauerstoff versorgt worden. Von 300 getesteten Flaschen hat jede Vierte nicht funktioniert.

2016 hat der Ingenieur die Probleme bei der Sauerstoffversorgung entdeckt. Im Falle eines plötzlichen Druckabfalls in der Kabine ist sie wichtig für das Überleben von Passagieren und Crew. Funktionieren die Masken, die automatisch aus der Decke fallen nicht, verlieren sie schnell das Bewusstsein.

Boeing kontrolliert nun besser

Was sagt Boeing zum kürzlich an die Öffentlichkeit gekommenen Problem? Der US-Flugzeugbauer bestreitet die Vorwürfe des Ingenieurs. 2017 habe es zwar einige Sauerstofflaschen gegeben, die sich nicht korrekt entluden. Diese seien aber umgehend durch andere Modelle ersetzt worden. Zudem habe man bei neuen Dreamlinern die Tests intensiviert. Bereits zugelassene Flieger würden regelmässig geprüft. (pbe)

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