Das freut Sparfüchse
Bei Grosshändlern gibts Beizer-Preise für jedermann

Grosshändler TopCC öffnet sein Geschäft versuchsweise für Privathaushalte. Konkurrentin CC Aligro ist bereits einen Schritt weiter.
Publiziert: 09.11.2019 um 17:46 Uhr
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In den meisten Filialen von CC Aligro können nicht nur professionelle Grossabnehmer wie Beizer, Kantinen oder Caterer, sondern auch private Kunden einkaufen.
Foto: PD
Patrik Berger

Die Spar-Tochter TopCC, die in der Deutschschweiz elf Cash&Carry-Abholmärkte betreibt und 400 Mitarbeitende beschäftigt, hat einen Test lanciert. Sie will nicht mehr nur professionelle Grossabnehmer wie Beizer, Kantinen oder Caterer bedienen.

Auch normale Käufer ohne gewerblichen Hintergrund sollen bei TopCC einkaufen können. Und zwar auch kleine Mengen und Haushaltsgrössen. Nur eine Einkaufskarte ist von Nöten, dann hat man die gleiche Auswahl wie Spitzenköche oder Kebab-Buden-Betreiber. Der Versuch dauert bis im Frühjahr, dann gehen die Verantwortlichen der Spar-Tochter über die Bücher.

Private steuern 25 Prozent zum Umsatz bei

Bereits einen Schritt weiter sind die Abholmärkte der Konkurrentin CC Aligro. Seit etwas mehr als einem Jahr sind sie auch für Otto Normalverbraucher geöffnet. In einigen Märkten, etwa in Brüttisellen ZH oder Gossau SG, ist dies ohne Kundenkarte möglich. Obligatorisch ist eine solche etwa in Spreitenbach AG oder Pratteln BL.

Aligro-Chef Dominique Demaurex zieht nach dem ersten Jahr eine positive Bilanz. «In der Westschweiz steuern Private bereits 25 Prozent zum Gesamtumsatz bei», sagt er zu BLICK. Potenzial sieht er noch in der Deutschschweiz. Dort machen Kunden mit einem gewerblichen Hintergrund noch 95 Prozent des Umsatzes aus.

Fokus auf Profis aus der Gastronomie

Demaurex, der das Unternehmen mit 14 Filialen und 1000 Angestellten bereits in der dritten Generation führt, betont aber: «Wir richten unseren Fokus weiterhin auf den Profikunden aus der Gastronomie.» Die Grössen der Verpackungen hat man bei CC Aligro nicht angepasst, auch wenn private Kunden einkaufen dürfen. «Sortiment und Verpackungsgrössen sind auf die Bedürfnisse von Profikunden ausgerichtet. Wir haben viele Detaillisten, Wiederverkäufer und kleinere Betriebe die auch kleinere Mengen brauchen», sagt er.

Prodega, eine Konkurrentin von TopCC mit einer schweizweiten Verkaufsfläche in der Grösse von 18 Fussballfeldern verteilt auf 30 Läden, lässt deren Pilotversuch kalt. «Privatkunden sind keine Zielgruppe», sagt Sprecherin Christine Strahm. «Wir bedienen nach wie vor Profis aus der Gastronomie, dem Detailhandel und dem Gewerbe.»

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