Der Corona-Virus hält die Devisenmärkte in Bann: So schaufeln Investoren weiterhin ihr Geld in sogenannte sichere Häfen. Dazu gehört der Schweizer Franken. Gegenüber dem Euro markiert der Franken derzeit ein 3-Jahres-Hoch. Nur noch 1,066 Franken mussten die Anleger am Dienstagvormittag für einen Euro hinlegen.
Ein stärkerer Franken erhöht die Kaufkraft der Konsumenten im Euro-Ausland. Hält er länger an, profitieren auch Schweizer Firmen, die aus Europa Waren beziehen. Gleichzeitig macht ein schwacher Euro den Schweizer Exporteuren zu schaffen.
Inwieweit der sich von China ausbreitende Virus auf die Weltwirtschaft niederschlägt, ist noch nicht klar erfassbar. «Die wirtschaftlichen Auswirkungen hängen davon ab, wie erfolgreich dieser Ausbruch eingedämmt wird», heisst es in einem Marktkommentar. Es gebe einfach zu viele Unbekannte, sagt ein anderer Börsianer.
UBS sieht fairen Wert des Euro bei 1.20 Franken
«Das Problem ist, dass die Investoren einen sehr begrenzten Überblick über die aktuelle Lage in China haben», fasst ein Kommentator des Online-Handelshaus Markets.com zusammen.
Nicht nur der Schweizer Franken, sondern auch der japanische Yen – in Krisenzeiten gesucht – wertet seit geraumer Zeit auf.
Und wie geht es weiter an der Devisenfront, etwa mit dem Euro-Franken-Wechselkurs?
Experte Thomas Flury sagte vor zwei Wochen zu BLICK: «Wir denken, dass der Kurs durchaus noch tiefer, also bis auf 1.05 Franken, fallen kann.» Frühestens ab Sommer 2020 erwartet er eine leichte Abschwächung des Frankens. Bis Ende Jahr könne der Euro wieder auf 1.10 Franken steigen, so der Experte.
Allerdings sieht der UBS-Experte den Franken dann immer noch als überbewertet an. Die UBS schätzt den fairen Wert auf 1.20 Franken, heisst es in einem Bericht des Finanzportals Cash.ch. (uro)
Das neue Coronavirus hält die Welt in Atem. Doch was genau ist das Sars-ähnliche Virus überhaupt? Wie entstand es? Und wie kann man sich schützen? BLICK klärt hier die wichtigsten Fragen und hält Sie im Newsticker auf dem Laufenden.
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