Die Schweiz und ihre Eigenheiten. Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Anstand sind gern genannte Hauptkompetenzen von Schweizerinnen und Schweizern. Für Leute, die nicht schon ihr ganzes Leben in der Schweiz verbrachten, mögen einige Umstände aber komisch vorkommen.
Der britische Autor Diccon Bewes (55) lebt seit 17 Jahren in der Schweiz. Bekannt wurde er mit seinen Büchern über die Schweiz. Sein berühmtester Wurf: «Der Schweizversteher». Wobei: So richtig verstehen kann selbst der Wahlschweizer noch nicht wirklich alles.
Vom belebten London ins verträumte Bern
«Dass von fünf Uhr am Samstagnachmittag bis am Montagmorgen alles zu ist, überrascht mich noch immer», sagt Bewes gegenüber Gesichter und Geschichten von «SRF». Besonders die Läden bekommen ihr Fett weg: «Der Detailhandel ist nicht im 21. Jahrhundert angekommen», sagt der Autor im Fernsehen.
Er komme aus einer 24-Stunden-Gesellschaft in London. Als er nach Bern zog, sei es für ihn ein Kulturschock gewesen. Er zählt weitere kuriose Beobachtungen auf: Glas entsorgen darf man nur zu bestimmten Zeiten, auf der Rolltreppe steht man nur rechts, über die Strasse nur bei Grün gehen. Allem Bünzlitum zum Trotz: Bewes kann dem allem doch etwas Gutes abgewinnen. «Hier werden die Regeln befolgt, deshalb funktioniert alles so gut», sagt der Brite.
Zuverlässigkeit ist grosses Plus
Eine der positivsten Eigenschaften von Schweizerinnen und Schweizern sei ihre Zuverlässigkeit. «Wenn jemand sagt, ich schreibe dir heute eine Mail, dann tun sie das in der Regel», schwärmt Bewes. Andere würden dies vielleicht langweilig finden. Aber er möge es, wenn die Dinge nach Fahrplan laufen und man sich auf die Leute verlassen könne. (gif)