Darum gehts
- Open AI schliesst eine Zusammenarbeit mit AMD ab
- Der Tech-Konzern wird in den nächsten Jahren KI-Chips von bis zu sech Gigawatt von AMD beziehen
- Die AMD-Aktien steigen nach der Ankündigung des Deals kräftig an
Sam Altman (40) hat das berüchtigte Werk «The Art of the Deal» (zu Deutsch: «Die Kunst des Erfolgs») von Donald Trump (79) wohl verstanden. Denn der ChatGPT-Chef schliesst gerade einen Mega-Deal nach dem anderen ab.
Sein jüngster Erfolg: Open AI – der Entwickler von ChatGPT – unterzeichnete eine Vereinbarung mit dem kalifornischen Chiphersteller Advanced Micro Devices (kurz AMD). Open AI wird demnach über mehrere Jahre hinweg KI-Chips von AMD mit einer Rechenleistung von bis zu sechs Gigawatt beziehen, wie die beiden Unternehmen am Montag mitteilten.
Anleger und Anlegerinnen freuts
Die Aktien des Chipherstellers aus dem Silicon Valley legten nach Ankündigung des Deals kräftig zu: Bei Börseneröffnung schiessen die AMD-Papiere 33 Prozent ins Plus! Denn: Wie AMD-Finanzchefin Jean Hu (62) in einem Interview am Sonntag ankündigte, wird die neue Partnerschaft mit Open AI dem Konzern «einen Umsatz in Höhe von mehreren Milliarden Dollar einbringen».
Um Altman den Deal schmackhaft zu machen, überreichte AMD dem Konzern zudem Optionsscheine für bis zu 160 Millionen Aktien. Ist die Zusammenarbeit erfolgreich und steigt der AMD-Aktienkurs weiter an, darf Open AI später die AMD-Aktien zu einem günstigen Preis kaufen. Sollte der Konzern die gesamte Kaufoption ausüben, würde er rund zehn Prozent von AMD übernehmen.
Die grösste Konkurrentin
Die Ankündigung eines neuen Chip-Deals folgt Schlag auf Schlag: Erst am 22. September kündigte Open AI die Zusammenarbeit mit einem anderen Chiphersteller an und schrieb damit Geschichte. Nvidia, das wertvollste Unternehmen der Welt, stieg mit 100 Milliarden Dollar bei Open AI ein.
Die Höhe der Summe war ein historisches Novum. Auch bei der Konkurrenz kauft Open AI also kräftig Chips ein. Mit dem Giganten Nvidia kann AMD zwar noch nicht mithalten – doch bereits jetzt ist die Firma die grösste direkte Konkurrentin des Chipgiganten. Und mit dem Mega-Deal bietet AMD dem Branchenführer erstmals richtig Paroli. Die Aktie von Nvidia notierte beim Börsenstart rund 1,1 Prozent im Minus.