Darum gehts
- Zürich fördert Veloverkehr mit neuen Projekten und Infrastruktur
- Widerstand gegen geplanten Abriss der beliebten Yonex-Halle für Velobrücke
- Neue Franca-Magnani-Brücke soll 530 Meter lang werden und 80 Millionen kosten
In der Stadt Zürich haben Velofahrerinnen und Velofahrer Priorität. Der Stadtrat fördert den Veloverkehr konsequent. Seit Jahren werden in der grössten Stadt der Schweiz Velovorzugsrouten gebaut. Erst vor zwei Wochen wurde ein neuer Velotunnel unter dem Zürcher Hauptbahnhof eröffnet.
Der Stadttunnel verbindet die Kreise 4 und 5 miteinander. Im Tunnel, der von der Oberfläche an der Kasernenstrasse bis an die Oberfläche am Sihlquai 440 Meter lang ist, stehen auch 1240 kostenlose Veloabstellplätze zur Verfügung. Gekostet hat das Prestigeprojekt der links-grünen Stadtregierung 38,6 Millionen Franken.
Bald schon beginnen die Bauarbeiten zum nächsten Velo-Grossprojekt. Ab 2031 soll die neue Franca-Magnani-Brücke Fussgänger und Velofahrer von der Geroldstrasse im Kreis 5 über die Gleise hinweg zum kantonalen Polizei- und Justizzentrum im Kreis 4 führen. 530 Meter lang soll das Bauwerk werden. Die Kosten: 80 Millionen Franken.
Betreiber kündigen Widerstand an
Jetzt gibts heftigen Widerstand gegen das Projekt. Denn: Die Stadt will die kultige Yonex-Halle an der Geroldstrasse abreissen, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Die Betreiber der Halle wurden von der Stadt – sie besitzt das Grundstück, auf dem das Gebäude mit Plätzen, Garderoben und Bar steht – darüber informiert, dass bald Schluss sein dürfte mit Sport.
Hallenbetreiber Philipp Kurz ist sauer. Er will mit allen Mitteln gegen eine allfällige Schliessung der Halle, die es seit 1997 gibt, vorgehen, wie er dem «Tages-Anzeiger» sagt. «Auch mithilfe unserer grossen Community», sagt er. Und die ist wirklich gross. 20'000 sportbegeisterte Zürcherinnen und Zürcher nutzen die Halle regelmässig. Ihnen dürfte es nicht gefallen, dass sie ihren Sport nicht mehr ausüben können.
Die Stadt betont die Wichtigkeit des Bauprojektes. Und sagt im Bericht, dass man die Betreiber der Halle «äusserst frühzeitig und proaktiv» über eine Veränderung des Mietverhältnisses informiert habe. Die Halle werde frühestens 2030 abgerissen. 2029 stimmt das Zürcher Stimmvolk über die Kostenbeteiligung der Stadt ab.