Die Deutsche Bank besinnt sich auf ihr Kerngeschäft und verabschiedet sich vom Investmentbanking. Das Finanzhaus packt den Zweihänder aus und entlässt weltweit 18’000 Angestellte. Hunderte Investmentbanker in London und in New York haben ihre Schreibtische bereits geräumt. Zeit ist Geld bei Massenentlassungen.
Umso mehr erstaunt es, dass sich drei Vorstände ihren unfreiwilligen Abgang so richtig vergolden lassen. Investmentbanking-Chef Garth Ritchie, Regulierungsvorständin Sylvie Matherat und Privatkundenchef Frank Strauss werden die Deutsche Bank Ende Monat verlassen, wie das «Handelsblatt» berichtet.
26 Millionen pro Person
Sie werden das aber mit einem prall gefüllten Bankkonto tun. Für ihre Kündigung werden sie mit je 26 Millionen Euro entschädigt. Was für ein Trostpflaster! Und das ist erst noch vöällig legal, die Zahlungen entsprechen den Regelungen der Deutschen Bank.
«Die Abfindung beträgt in der Regel zwei Jahresvergütungen und ist auf die Vergütungsansprüche für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages beschränkt», zittiert das «Handelsblatt» aus dem Geschäftsbericht.
Abfindung und Karenzentschädigung
In den 26 Millionen Euro sind sowohl eine Abfindung als auch eine Karenzentschädigung enthalten. Also Geld dafür, weil die Entlassenen nicht gleich bei der Konkurrenz einen Job anfangen dürfen. (pbe)