«Mein Ziel ist erstmal, ohne Stock laufen zu können»
Bobfahrer Sandro Michel kämpft mit schweren Unfall-Folgen

Sandro Michel kämpft noch immer mit den Folgen seines schweren Bob-Unfalls im vergangenen Februar. Auf Instagram spricht er über seine Verletzungen und kritisiert die Sicherheitsvorkehrungen am Unfallort hart.
Publiziert: 08.10.2024 um 13:37 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2024 um 14:15 Uhr
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Sandro Michel äussert sich auf Instagram zu seinem Bob-Unfall.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Sandro Michel kämpft sich nach schwerem Bob-Unfall zurück ins Leben
  • Veröffentlicht ausführliches Statement auf Instagram
  • Kritik an mangelnden Sicherheitsmassnahmen der Bobbahn in Sachsen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Carlo SteinerPraktikant Sport

Am 13. Februar ist Bobfahrer Sandro Michel (28) in Altenberg (D) verunfallt und hat sich lebensgefährlich verletzt. Auch acht Monate später diktiert das Unglück seinen Alltag.

«Für viele von euch ist es vermutlich nicht mehr allzu präsent, aber für mich ist es immer noch allgegenwärtig. Jeden Tag werde ich durch Therapien, die Einschränkungen im Alltag oder die riesigen Narben, die meinen Körper jetzt zeichnen, daran erinnert», beschreibt der Aargauer seine Situation in einem ausführlichen Statement auf Instagram. «Die Situation belastet mich stärker als ich mir eingestehen will», so Michel. Sein nächstes Ziel sei vorerst mal, wieder ohne Gehstock zu laufen.

Weiter gibt Michel detailliert Auskunft über die schweren Verletzungen: «Neben diversen Rippenbrüchen, einem gebrochenen Schulterblatt, abgeschlagenen Muskeln an Brustkorb, erheblichem Blutverlust und einem Lungenflügel, der sich mit Blut gefüllt hat, hat es mich vor allem im Hüftbereich schlimm erwischt. Im Bericht steht, dass die Wunde 35 mal 50 Zentimeter gross war. Der Hüftknochen war ausgekugelt.»

Kritik an der Bahn

Der Schweizer Viererbob ist in Altenberg gestürzt und Michel aus dem Bob gefallen. Da die Bahn im Ziel wieder aufwärts geht, rutschte der Schlitten zurück und überfuhr seinen Anschieber. «Mein Bein hing lediglich noch an etwas Haut und einigen Muskelsträngen. Nur dank der hervorragenden Reaktion der Rettungskräfte vor Ort und der unglaublichen Arbeit der Ärzte in Dresden bin ich am Leben und habe noch beide Beine.»

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Michel kann die aus seiner Sicht mangelnden Sicherheitsmassnahmen an der Bahn in Sachsen nicht nachvollziehen und kritisiert sie hart. «Weshalb musste es so weit kommen?», fragt er in Grossbuchstaben. Man habe zum Beispiel schon am Morgen des Unfalltages gesehen, dass auch Weltklasse-Piloten wie der fünffache Weltmeister Johannes Lochner (33, D) an derselben Stelle gestürzt sind und habe trotzdem nichts unternommen. Nur mit Glück habe das Team verhindern können, dass ihr Bob auf den bewusstlosen Anschieber zurückrutscht.

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