Die ehemalige deutsche Biathletin Laura Dahlmeier (31) ist verunglückt. Die zweifache Olympiasiegerin von Pyeongchang 2018 hat sich bei einem Bergunfall im pakistanischen Teil des Karakorum-Gebirges schwer verletzt.
Aufgrund von Problemen bei der Bergung konnte bisher kein Rettungsteam zu ihr gelangen. Aus dem Rettungshelikopter seien «keine Lebenszeichen» festgestellt worden. Das gab ihr Management in einer Mitteilung bekannt, die dem ZDF vorliegt.
«Laura Dahlmeier war am 28. Juli mit ihrer Seilpartnerin im alpinen Stil unterwegs, als sie von Steinschlag erfasst wurde. Der Unfall geschah gegen Mittag Ortszeit auf rund 5700 Metern. Die Seilpartnerin setzte sofort einen Notruf ab, der Rettungseinsatz wurde umgehend eingeleitet. Aufgrund der Abgeschiedenheit des Gebiets konnte ein Rettungshubschrauber die Unfallstelle erst am Morgen des 29. Juli erreichen. Ein internationales Bergrettungsteam koordiniert derzeit die Bergung. Dabei werden sie von erfahrenen internationalen Bergsteigerinnen und Bergsteigern unterstützt, die sich in der Region befinden», erklärt das Management der Deutschen dem ZDF.
Suche am Dienstagabend vorerst eingestellt
Inzwischen ist die Rettungsaktion angelaufen. Wie die deutsche «Bild» berichtet, ist auch Kletter-Star Thomas Huber (58) vor Ort und unterstützt die Rettungskräfte. Er schrieb einst das Vorwort in Dahlmeiers Buch «Wenn ich was mach, mach ich's gscheid» und hat sich gemeinsam mit seinem Bruder Alexander (56) unter anderem durch spektakuläre Erstbegehungen einen Namen gemacht. Auch im Karakorum war er schon unterwegs und kennt damit das Gebiet, in welchem Dahlmeier verunglückt ist.
Doch am Dienstag wird er nicht mehr zu ihr vordringen. Die Suche wird wegen der einbrechenden Dunkelheit vorerst eingestellt. Das sagt ein Sprecher der Tourismusbehörde vor Ort am Abend (Ortszeit) gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Risikobewusste Bergsteigerin
Die Garmisch-Partenkirchenerin ist staatlich geprüfte Bergführerin und Mitglied der Bergwacht. Sie gilt laut dem ZDF als erfahrene und risikobewusste Bergsteigerin. Weitere Informationen werden folgen, sobald gesicherte Erkenntnisse vorliegen, teilt das Management mit und bittet die Öffentlichkeit, die Privatsphäre der Angehörigen «in dieser belastenden Situation zu wahren».
Die Deutsche gewann in ihrer Karriere, die sie bereits 2019 im Alter von 25 Jahren beendet hat, sieben WM-Titel (2015 bis 2017).