Darum gehts
- Der Norweger Sivert Guttorm Bakken (†27) ist unerwartet verstorben
- Die Trauer im Biathlon-Sport ist riesengross
- Zahlreiche Athleten richten emotionale Worte an den Verstorbenen
In der Biathlon-Familie sitzt der Schock tief. Am Dienstag wurde der dreifache Europameister (2021 Mixed-Staffel, 2025 Sprint und Staffel) Sivert Guttorm Bakken tot in seinem Hotelzimmer gefunden. Der Norweger wurde nur 27 Jahre alt.
Zahlreiche Sportkollegen trauern um Bakken. «Ich bin am Boden zerstört», schreibt Tommaso Giacomel (25) zu gemeinsamen Fotos auf Instagram. «Ich weiss, dass diese Nachricht nicht nur mich schockiert, sondern uns alle aus der Biathlon-Familie und darüber hinaus.» Was der Italiener danach schreibt, geht unter die Haut. «Wir wollten zusammen Ski fahren gehen, aber du bist nicht gekommen.»
Nicht nur das hatten die beiden geplant, sie wollten auch Silvester gemeinsam feiern. Dazu kommt es nun leider nicht mehr. Das Leben sei für Bakken so schon hart genug gewesen, fährt Giacomel fort. Er musste sich 2022 wegen einer Herzmuskelentzündung operieren lassen, kehrte erst auf diese Saison in den Weltcup zurück. Dass er nun so früh aus dem Leben gerissen wurde, dafür hat Giacomel nur vier Worte übrig: «Das ist nicht fair!»
Norweger trauern um Teamkollegen
Besonders gross ist die Trauer um Bakken bei den Norwegern. Sie verlieren einen Freund und Teamkollegen. Staffel-Olympiasieger Vetle Sjaastad Christiansen (33) schreibt: «Du warst zurück. Je mehr du trainiert hast, desto breiter wurde dein Lächeln. Du warst der Inbegriff von Hingabe. Ruhe nun in Frieden.» Auch Sturla Holm Lägreid (28) richtet rührende Worte an den Verstorbenen: «Wo alle anderen aufgegeben hätten, hast du Gas gegeben. Du warst ein Vorbild, eine Inspiration, hattest eine Willenskraft, von der wir anderen nur träumen können.»
Ähnlich klingt es bei Isak Leknes Frey (22). Er schreibt: «Du warst ein grossartiger Mensch und Teamkollege.» Auch der im Frühjahr zurückgetretene Johannes Thingnes Bö (32) ist bestürzt. «Es war viel zu früh», schreibt er auf Instagram. Und bezeichnet Bakken als «eines der grössten Talente in der Geschichte des norwegischen Biathlons».
«Wie ein Blitz aus heiterem Himmel»
Der frühere Biathlet und heutige TV-Experte Ola Lunde (67) sagt gegenüber «Dagbladet»: «Es ist absolut furchtbar. Tragisch. Unfassbar.» Noch vor zwei Tagen habe er mit Bakken gesprochen, er sei fest entschlossen gewesen, im Februar an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Auch Ole Einar Björndalen (51) äussert sich gegenüber der norwegischen Zeitung zur Schocknachricht. «Ich kann kaum glauben, dass es wahr ist. Es kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel.»
Nicht nur die Norweger trauern, zahlreiche Biathleten aus anderen Nationen schliessen sich an – etwa aus der Schweiz. «Flieg hoch, Sivert», schreibt Niklas Hartweg (25) auf Instagram. Amy Baserga (25) postet zu einem Foto zwei Emojis: eine brennende Kerze und ein schwarzes Herz, bei Sebastian Stalder (27) ist es eine Taube.