Freestyle-Star Gremaud für Heim-WM fraglich
Mathilde Gremaud (25) ist mit einigen Fragezeichen zur Freestyle-WM ins Engadin gereist. Eine nicht näher benannte Verletzung bremste die 25-jährige Slopestyle-Olympiasiegerin und -Weltmeisterin in den letzten Wochen aus.
"Ich werde auf jeden Fall am Start sein. Die Frage ist, auf welchem Level ich bin", sagte Gremaud am Montag in St. Moritz. Um was für eine Verletzung es sich handelt, liess die Freiburgerin offen, die ihren letzten Wettkampf im Januar am Laax Open bestritten und danach auf den Abstecher nach Nordamerika verzichtet hat.
Das Malheur passierte im Februar beim freien Fahren mit Freunden. Zwei Tage habe sie nun wieder im Park trainieren können, erklärte Gremaud, die an der Heim-WM zu den grössten Schweizer Medaillenhoffnungen gehört. "Ich hatte keine Schmerzen, aber das Vertrauen muss ich erst wieder finden."
Auch Gremauds Teamkollegin Sarah Höfflin (34) befindet sich im Wettlauf gegen die Zeit. Die Slopestyle-Olympiasiegerin von 2018 hatte sich Anfang Februar in Aspen am Fuss verletzt und hat am letzten Donnerstag am Weltcup in Tignes ihr Comeback im Big Air gegeben. "Ich würde sagen, ich bin bei 70 Prozent", sagte die 30-jährige Genferin am Montag.
Curlerinnen weiterhin ungeschlagen
Die Schweizer Curlerinnen siegen an der WM in Uijeongbu in Südkorea weiter. Das Team um Skip Silvana Tirinzoni bezwingt in seiner vierten Partie Japan 9:5.
Die Vorentscheidung zugunsten des Quartetts mit Selina Witschonke, Carole Howald, Tirinzoni und Alina Pätz fällt früh. Im dritten End stehlen die Schweizerinnen gleich drei Steine und stellen das Zwischenergebnis auf 5:1. Nach neun Ends geben die Japanerinnen auf.
Mehr zu kämpfen haben die vierfachen Weltmeisterinnen und WM-Zweiten des Vorjahres gegen Schottland. Im dritten End lassen sie sich zwei Steine stehlen und geraten 0:2 in Rückstand. Im sechsten End vermögen sie auszugleichen und mit einem weiteren Zweierhaus im achten End gehen sie zum ersten Mal in Führung. Alina Pätz macht mit dem letzten Stein der Partie den Schweizer Sieg perfekt.
Deschwanden fliegt in die Top Ten
Gregor Deschwanden klassiert sich auch im zweiten Wettkampf beim Skiflug-Weltcup im norwegischen Vikersund im 7. Rang. Der 34-jährige Luzerner flog im einzigen Durchgang auf 224 m. Zu einer Top-3-Rangierung fehlten ihm knapp zehn Punkte.
Der Sieg in Vikersund ging an Domen Prevc. Der Slowene landete erst bei 247 m und damit 16,5 m später als Andreas Wellinger. Der Deutsche, tags zuvor Sieger auf dem Vikersundbakken, gewann damit zugleich die Wettkampfserie Raw Air, das norwegische Pendant zur Vierschanzentournee.
Rang 7 für Biathlon-Quartett
Wenige Stunden nach dem historischen Schweizer Sieg in der Single-Mixed-Staffel belegt das Swiss-Ski-Quartett in der Mixed-Staffel den 7. Rang. Elisa Gasparin, Amy Baserga, Sebastian Stalder und Joscha Burkhalter zeigen sich vor allem im Schiessstand ganz stark und verzeichnen nur einen Fehlschuss. Auf die siegreichen Schweden büssten die Schweizer im letzten Staffel-Wettbewerb des Winters 1:06,7 Minuten ein. Ihr Ende findet die Biathlon-Saison in der kommenden Woche mit drei Einzelrennen in Oslo.
Zwei weitere Siege für Schweizer Curlerinnen
Die Schweizer Curlerinnen gewinnen an der WM in Uijeongbu in Südkorea auch die zweite und dritte Partie. Das Team mit Skip Silvana Tirinzoni bezwingt zuerst China 9:4 und danach die Türkei 8:4.
Die Vorentscheidung gegen die Asiatinnen führt das Quartett vom CC Aarau mit Selina Witschonke, Carole Howald, Silvana Tirinzoni und Alina Pätz im sechsten End herbei, in dem es mit einem Viererhaus 5:2 in Führung geht. Im neunten End schreiben die Schweizerinnen nochmals drei Steine, worauf die Chinesinnen aufgeben.
Das zweite Spiel am Sonntag für die vierfachen Weltmeisterinnen und WM-Zweiten des Vorjahres führt sogar nur über acht Ends. Gegen die Türkei gelingt den Schweizerinnen im ersten wie im sechsten End jeweils ein Dreierhaus.
Am Montag stehen für das Schweizer Quartett wiederum zwei Spiele an. Zunächst geht es gegen Japan, danach gegen Schottland.
Hartweg/Gasparin triumphieren in Pokljuka
Niklas Hartweg und Aita Gasparin sorgen für einen weiteren Meilenstein im Biathlon. Der Schwyzer und die Bündnerin gewinnen in Pokljuka (Sln) als erstes Schweizer Duo einen Weltcup-Wettkampf in der Single-Mixed-Staffel.
Single-Mixed-Staffel – da tritt Niklas Hartweg im Normalfall mit Amy Baserga an. Die beiden hatten auch für die zwei bisherigen Podestplatzierungen in dieser Sparte gesorgt. Vor zwei Jahren waren sie ebenfalls in Pokljuka Dritte und in Nove Mesto (Tsch) Zweite geworden. Für den Wettkampf in Slowenien nun nahmen die Teamverantwortlichen eine Änderung in der Aufstellung vor, ersetzten Amy Baserga durch Aita Gasparin – und lagen mit ihrem Entscheid goldrichtig.
Niklas Hartweg und Aita Gasparin sorgen für den fünften Schweizer Sieg im Biathlon-Weltcup. Aitas ältere Schwester Selina Gasparin hatte vor gut elf Jahren innert einer Woche die Sprints in Le Grand-Bornand (Fr) und in Hochfilzen (Ö) für sich entschieden. Lena Häcki-Gross war vor einem Jahr in der Einzel-Konkurrenz in Antholz (It) und in der Massenstart-Prüfung in Oslo (No) die Beste gewesen.
Weber erneut in den Top 15
Anja Weber läuft wie schon am Vortag, als sie über 18,6 km klassisch Zwölfte geworden ist, am Holmenkollen in Oslo auch über 10 km Skating als 14. in die Top 15.
Auf die siegreiche Schwedin Moa Ilar büsst die Zürcherin 49,3 Sekunden ein. Die 27-jährige Ilar sichert sich ihren zweiten Weltcup-Sieg im Einzel mit 1,6 Sekunden Vorsprung auf die Norwegerin Heidi Weng.
Bei den Männern zeigen die Norweger am Holmenkollen über 10 km Skating ihre Überlegenheit. Hinter Sieger Harald Amundsen klassieren sich mit Einar Hedegart, der sich um 5,2 Sekunden geschlagen geben müssen, Johannes Klaebo, Andreas Ree und Iver Andersen gleich vier weitere einheimische Athleten. Bester Schweizer ist Cyril Fähndrich als 28. mit 1:16,8 Minuten Rückstand
Smith bestätigt Form vor WM
Fanny Smith (32) gewinnt auch das zweite Weltcup-Rennen in Craigleith, Ontario (Kanada). Dank des dritten Saisonsieges übernimmt die Waadtländerin auch die Führung in der Gesamtwertung. Mit dem 35. Weltcupsieg präsentiert sich die 32-Jährige in Topform – rechtzeitig für die WM in St. Moritz GR. Die Medaillenentscheidung im Skicross findet am 22. März statt.
Smith ist eine überlegene Gewinnerin. Sowohl im Viertel- und Halbfinal als auch im Final liegt sie dank gelungenen Starts vom ersten Meter an vorne – und gibt die Spitzenposition jeweils nicht mehr ab. Für Talina Gantenbein (26) bedeuten die Viertelfinals Endstation. Im Schlussklassement nimmt die Bündnerin Platz 10 ein.
Nach Weltcup-Sieg Nummer 35 ist Fanny Smith auch in der Weltcup-Gesamtwertung die Nummer 1. Vor den letzten zwei Rennen, die am übernächsten Wochenende in Idre Fjäll in Schweden im Programm stehen, weist die Westschweizerin einen Vorsprung von 47 Punkten auf die erste Verfolgerin und zuvor führende India Sherret aus. Die Kanadierin muss sich in Craigleith mit den Rängen 5 und 9 begnügen.
Im Männer-Rennen in Craigleith belegt Alex Fiva Rang 5. Der 39-jährige Bündner, tags zuvor nur von Sherrets Landsmann Reece Howden bezwungen, scheitert im Halbfinal nach einem unverschuldeten Zusammenstoss mit dem Österreicher Christoph Danksagmüller. Zweitbester Schweizer ist der Waadtländer Romain Détraz auf Platz 16. Marc Bischofberger, Tobias Baur, Ryan Regez und Sandro Lohner scheitern in den Achtelfinals. Der Deutsche Florian Wilmsmann erringt vor Howden seinen dritten Sieg in dieser Weltcup-Saison und löst den Italiener Simone Deromedis als Spitzenreiter in der Gesamtwertung ab.
Hartweg erneut unter den Top Ten
Niklas Hartweg zeigt eine weitere starke Leistung. Der Schwyzer belegt bei der Weltcup-Veranstaltung in Pokljuka in Slowenien im Massenstart-Rennen Platz 7. Hartweg, der im Schiessstand eine Scheibe verfehlte und deshalb eine Strafrunde drehen musste, sichert sich seine insgesamt zehnte Klassierung in den Top Ten in diesem Winter.
Die Franzosen feiern durch Eric Perrot und Quentin Fillon Maillet einen Doppel-Erfolg vor Sturla Holm Laegreid. Der Norweger baut damit seinen Vorsprung als Führender in der Weltcup-Gesamtwertung auf seinen ersten Verfolger und Landsmann Johannes Thingnes Bö auf 104 Punkte aus. Der Rekord-Weltmeister reiste wegen Krankheit vorzeitig aus Pokljuka ab. Ausstehend sind in dieser Saison noch drei Rennen.
Michael Vogt im Viererbob WM-Sechster
Michael Vogt beendet die Bob-Saison mit dem 6. Platz im Viererbob-Rennen der WM in Lake Placid (USA). Der Aargauer machte am zweiten Tag zwei Plätze gut, das Podest verfehlt er mit 1,26 Sekunden Rückstand aber deutlich.
Wegen Krankheit und Verletzungen im Team von Vogt stand das Rennen unter keinem guten Stern. Mit dem Platz unter den besten sechs zeigt Vogt mit seinen Hinterleuten Gregory Jones, Dominik Hufschmid und Amadou Ndiaye aber einen soliden Wettkampf und stellt klar den besten Schweizer Bob. Timo Rohner (mit Dominik Schläpfer, Tim Annen und Mathieu Hersperger) belegt den 10. Platz und Cédric Follador (mit Nicola Mariani, Omar Vögele und Quentin Juillard) klassiert sich im 14. Rang.
Gold geht an den zweimaligen Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich, der sich nach drei Durchgängen mit 0,28 Sekunden Vorsprung gegenüber seinem deutschen Landsmann Johannes Lochner durchsetzt und sein insgesamt 16. WM-Gold holt. Platz drei sichert sich der Brite Brad Hall. Dieser verliert 0,48 Sekunden auf Friedrich.
Der zweite Lauf am Freitag wurde wegen des nicht mehr durchgehend mit Eis bedeckten Kanals annulliert. Die Jury kam zu diesem Entschluss, nachdem Lochner seine Kufen bei der Fahrt über Beton beschädigt hatte. Gegen den zunächst gefällten Entscheid, Lochner nochmals starten zu lassen, legten die Deutschen erfolgreich Protest ein. So wurde der komplette Lauf annulliert. (SDA)
Im Zweierbob der Frauen können sich Melanie Hasler und Muswama Kambundji am zweiten Tag nicht verbessern. Sie belegen hinter je drei Duos aus Deutschland und den USA den 7. Platz. Die Deutschen feiern einen Dreifach-Erfolg mit Gold für Laura Nolte und Deborah Levi. Auf die Siegerinnen verlieren Hasler/Kambundji in den vier Läufen 2,97 Sekunden.
Alpin-Snowboarder enttäuschen
Die Schweizer Alpin-Snowboarder und -Snowboarderinnen enttäuschen in Winterberg in Nordrhein-Westfalen im letzten Einzelrennen dieses Weltcup-Winters. Auf Frauen-Seite scheiden Julie Zogg und Flurina Bätschi in den Achtelfinals aus. Bei den Männern scheitern Dario Caviezel und Gian Casanova bereits in der Qualifikation.