Darum gehts
- Stefanos Tsitsipas kämpft mit Rückenschmerzen und mentalen Herausforderungen im Tennis
- Grieche spricht von einem «Trauma», das er erlebt habe
- Tsitsipas ist in der Weltrangliste auf Platz 27 zurückgefallen
Stefanos Tsitsipas (27) wirkt derzeit ratlos: «Ich tue alles, um zu verstehen, was mit mir los ist», erzählt der Grieche im Vorfeld der Davis-Cup-Begegnung zwischen Griechenland und Brasilien in Athen. Sorgen bereiten ihm vor allem seine immer wieder aufflammenden Rückenschmerzen, gegen die er trotz der Konsultation zahlreicher Spezialisten kein Mittel finde.
Sein Kampf finde auch im mentalen Bereich statt: Die Beschwerden in jedem Spiel machen ihn «emotional fertig». Er habe viel investiert, um wieder fit zu werden. «Mental macht es mich völlig fertig zu sehen, dass ich nach all dem nicht in der Lage bin, anzutreten», so der zweifache Grand-Slam-Finalist. «Ehrlich gesagt habe ich seit Wochen viele unangenehme Dinge erlebt, von denen die Leute keine Ahnung haben.»
Blitz-Trennung von Trainer Ivanisevic
Die Probleme schlagen sich auf Tsitsipas' Auftritte in letzter Zeit nieder: Seit April ist er nicht mehr über den Achtelfinal eines ATP-Turniers hinausgekommen und in der Weltrangliste deshalb auf Platz 27 zurückgereicht worden. Auch an den US Open blieb er vor zwei Wochen bereits in der zweiten Runde an Daniel Altmaier (26, ATP 50) hängen und musste dann Dampf ablassen: Beim Handshake lieferte er sich ein intensives Wortgefecht mit dem Deutschen.
Im Sommer gab auch die Trennung von seinem Coach Goran Ivanisevic (53) zu reden. Nur zwei Monate hatte er die Dienste des ehemaligen Djokovic-Trainers in Anspruch genommen. In dieser Zeit übte der ehemalige Grand-Slam-Champion scharfe Kritik an seinem Schützling: Er habe «noch nie einen Spieler gesehen, der so schlecht vorbereitet war», sagte der Kroate über Tsitsipas nach dessen Erstrunden-Forfait in Wimbledon.
Sogar von einem «Trauma» ist die Rede
Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass Tsitsipas in Athen gar von einem «Trauma» spricht, das er in letzter Zeit erlebt habe. Während er sich im Training jeweils gut fühlte, sei er bei Ernstkämpfen immer wieder sehr gestresst und angespannt gewesen. Dies habe sich negativ auf sein Tennis ausgewirkt.
Aktuell gehe es ihm zumindest körperlich besser als noch vor zwei bis drei Wochen. Was er am Davis-Cup-Wochenende, an dem er mit Griechenland um die Teilnahme an der nächstjährigen Qualifikationsrunde kämpft, zu leisten imstande ist, könne er aber nicht sagen.