Die Erleichterung bei Belinda Bencic (24, WTA 11) ist kurz nach Mitternacht gross. Erstmals seit ihrem Finalvorstoss in Adelaide (Aus) Ende Februar gewinnt die Ostschweizerin zwei Partien in Folge. Beim Sandplatzturnier in Madrid (Sp) wird ihr von der amerikanischen Qualifikantin Bernarda Pera (26, WTA 70) aber alles abverlangt, ehe sie sich nach über zweieinhalb Stunden mit 3:6, 6:1, 7:6 (7:5) durchsetzen kann.
Nach dem verlorenen Startsatz, in dem Bencic gleich drei Breaks kassiert, steigert sich die 24-Jährige gewaltig. Den zweiten Durchgang dominiert sie von A bis Z, lässt selber keine einzige Breakchance zu und nimmt ihrer Gegnerin zwei Games ab. Der 3. Satz wird dann zu einem Abnützungskampf. Bencic ärgert sich, schimpft immer wieder lautstark. Einerseits weil sie nicht weniger als sieben Breakbälle abwehren muss und andererseits weil sie ihren einzigen beim Stand von 5:5 nicht nutzen kann. So gehts für die beiden ins Triebreak. Und dieses hätte nicht dramatischer werden können.
Nach je einem Minibreak gehen beim Stand von 3:2 für Pera in Madrid plötzlich die Lichter aus. Die Spielerinnen warten verdutzt, der Stuhlschiedsrichter versucht alles, damit es wieder hell wird. So richtig klappen will das aber nicht. Alle Scheinwerfer gehen nicht mehr an. Das stört weder Bencic noch Pera, die beiden wollen einfach nur zu Ende spielen und setzen die Partie nach einigen Minuten Unterbruch mit weniger Licht fort. Beide bringen ihre Punkte durch, bis Bencic Matchball hat. Und diesen kann sie dank eines Doppelfehlers ihrer Gegnerin verwerten. So zieht sie in die Achtelfinals ein und trifft dort auf die Tunesierin Ons Jabeur (26, WTA 25).
Teichmann ausgeschieden
Zwei Tage nach ihrem Coup gegen die Weltnummer 5 Elina Switolina muss hingegen Jil Teichmann (WTA 40) die Koffer packen. Sie kann nicht an diesen Erfolg anknüpfen und unterliegt am Samstagabend der Spanierin Paula Badosa (23, WTA 62) in drei Sätzen mit 7:5, 1:6, 2:6.
Zu Beginn sieht es für die 23-jährige Schweizerin noch gut aus. Im Startsatz macht sie zwei Mal einen Breakrückstand wett, ehe sie ihn dank ihrem dritten Servicedurchbruch eintüten kann. Danach verliert sie aber komplett den Faden. Ihren Aufschlag bringt sie nur noch zwei Mal durch, davon im 2. Satz kein einziges Mal. Nach gut zwei Stunden verwertet Badosa ihren ersten Matchball und steht im Achtelfinal. Dort wartet die Lettin Anastasija Sevastova (31, WTA 54) auf sie. (bir)