Slowenisches Slalom-Ass verpasst Olympia-Winter
Am 27. März fuhr Andreja Slokar (28) zum Abschluss der letzten Skisaison im Slalom von Sun Valley auf Platz 3 – es war ihr erster Podestplatz seit einer schweren Knieverletzung im Oktober 2022. Die Freude war riesig. Doch jetzt der neuerliche Rückschlag: Slokar reisst sich im Training am Donnerstag, etwas mehr als eine Woche vor dem ersten Slalom der Saison, erneut das Kreuzband. Die Slowenin wurde bereits operiert, doch der Olympia-Winter ist für sie vorbei.
«Das schmerzt. Ich bin traurig, euch meine Kreuzbandverletzung vom Donnerstag mitteilen zu müssen. Ich hatte eine tolle Zeit und will einfach wieder diesen Moment erleben. Also machen wir dieses Comeback-Zeug nochmals, oder?», meldet sich Slokar am Samstagmorgen auf Instagram zu ihrer Verletzung – bereits bemüht, positiv in die Zukunft zu blicken.
Hirscher muss Comeback erneut verschieben
Marcel Hirscher (36) wird beim Slalom am kommenden Wochenende (16. November) in Levi nicht am Start stehen. Laut der «Krone» fühlt sich der achtfache Gesamtweltcupsieger körperlich nicht bereit für ein Comeback, hat er doch zuletzt an einer «hartnäckigen Erkrankung» gelitten. Der für Holland startende Österreicher musste zuvor schon für den Riesenslalom in Sölden absagen. Die nächste Chance fürs Comeback bietet sich Hirscher am 22. November, wenn in Gurgl wieder ein Slalom auf dem Programm steht.
Hirscher, der sich nach seiner Rückkehr in den Weltcup im Dezember 2024 das Kreuzband gerissen hat, will mit Blick auf die Olympischen Spiele im Februar beim Comeback in diesem Winter jedoch kein unnötiges Risiko eingehen. Wann er sich wieder bereit fühlt, werden die nächsten Wochen zeigen. Bis dahin lässt er seine Fans auf Instagram an seinem intensiven Training teilhaben.
Atomic-Rennchef sieht Schwarz als Odermatt-Jäger
Die Österreicher wittern nach dem starken Saisonauftakt von Marco Schwarz (30) in Sölden (Rang 2 hinter Marco Odermatt) Morgenluft. Christian Höflehner, Rennchef von Atomic, wagt eine Prognose, wie «Krone» schreibt: «Wenn der Blacky ins Fahren kommt, kann sich der Odi ein bisschen wärmer anziehen.»
Die Hoffnungen unserer Ski-Rivalen nähren sich daran, dass Schwarz es im Slalom offenbar noch einmal wissen will – trotz seiner Ambitionen in den schnellen Disziplinen. «Nein, das Kapitel ist noch nicht abgeschlossen. Denn ich weiss, dass ich noch immer einen schnellen Slalomschwung habe», erklärt Schwarz .
Obs zur Jagd auf Odermatt reicht? Zuerst stellt sich für Schwarz, der 2020/21 die kleine Kristallkugel im Slalom gewann, eine ganz andere Herausforderung in den Slaloms von Levi und Gurgl. Mit einer Startnummer knapp unter 30 muss er sich in der Weltrangliste wieder nach vorne kämpfen. Doch Schwarz bleibt optimistisch: «Wenn die Form passt, kann das recht schnell wieder nach vorne gehen.» Herren-Chef Marko Pfeifer ergänzt: «Ein Top-15-Platz wäre stark. Aber Blacky überrascht uns ja immer wieder alle.»
Weltmeister dachte kurzzeitig an Rücktritt
Im letzten Dezember hat die Verletzungshexe bei Alexander Schmid (31) abermals zugeschlagen. Zum zweiten Mal innert 21 Monaten zog sich der Parallel-Weltmeister von 2023 einen Kreuzbandriss zu. «Ich habe kurzzeitig mit dem Gedanken gespielt, meine Karriere zu beenden», blickt er gegenüber Eurosport auf diese Zeit zurück.
Den Gedanken hat er aber dann doch schnell wieder verworfen. Der Grund: «Ich wollte Olympia noch im europäischen Raum erleben.» Mit Mailand/Cortina (It) finden die Olympischen Spiele erstmals seit Turin 2006 wieder in Europa statt.
Im Gegensatz zum ersten Kreuzbandriss hat sich der deutsche Technik-Spezialist diesesMal mehr Zeit gelassen. Sogar einen Verzicht auf den Start im Sölden-Riesenslalom hat Schmid in Erwägung gezogen. Letztlich hat er sein Comeback gegeben – und mit Platz 27 vier Weltcup-Punkte geholt. Ein Resultat, mit dem Schmid mehr als zufrieden ist.
Positive Schneekontrolle in Levi
Gute Nachrichten aus dem hohen Norden. Wie die FIS mitteilt, steht den ersten Slaloms in diesem Winter nichts mehr im Weg. Die Schneekontrolle in Levi (Fi) ist positiv ausgefallen.
Die Rennen in Lappland finden am übernächsten Wochenende statt. Die Frauen bestreiten ihren Slalom am Samstag (15. November) und die Männer am Sonntag (16. November).
Saisonende für Clarisse Brèche
Hiobsbotschaft aus dem französischen Ski-Team: Wie der französische Skiverband meldet, ist Clarisse Brèche (24) beim Riesenslalom-Training im Südtiroler Schnalstal gestürzt. Dabei hat sich die Frau aus Courchevel einen Kreuzbandriss am linken Knie zugezogen. Trotz baldiger Operation fällt sie damit für die gesamte Olympiasaison aus.
Brèche ist auf Weltcup-Stufe in den beiden technischen Disziplinen aktiv und ist im Slalom im vergangenen Winter zwei Mal in die Top 15 gefahren. Bereits im letzten Februar hat sie sich an der WM in Saalbach-Hinterglemm das Kreuzband gerissen, damals im rechten Knie. Für den Saisonstart in Sölden ist sie vom französischen Verband deshalb nicht selektioniert worden.
Knieprobleme! ÖSV-Abfahrer verpasst Weltcup-Auftakt
Bitterer Rückschlag für den ÖSV-Abfahrer Stefan Rieser: Der 28-jährige Salzburger muss sich erneut einer Knie-Operation unterziehen lassen und verpasst damit das Trainingslager in Copper Mountain sowie den Weltcup-Auftakt in Beaver Creek Anfang Dezember.
Eine hartnäckige Meniskusverletzung im linken Knie, die bereits im Vorjahr Probleme machte, ist über den Sommer nicht ganz verheilt. Im Gegenteil: Der Meniskus ist im Herbst-Trainingslager in Chile noch weiter eingerissen.
Rieser hofft nun auf ein Comeback in Gröden Mitte Dezember. Zuvor will er sich über den Europacup in Santa Caterina für das Weltcup-Team empfehlen. «Ich nehme nicht an, dass sie jemanden mitnehmen, der noch kein Rennen bestritten hat», erklärt Rieser der «Sport Heute».
Odermatt gönnt sich Auszeit in Griechenland
Nach seinem Auftaktsieg in Sölden gönnte sich Marco Odermatt (28) eine kurze Auszeit in Griechenland. Auf Instagram schrieb der Nidwaldner: «Kurze Pause, bevor die Saison so richtig startet.»
Passend zur Olympiasaison zeigte sich der Ski-Star im geschichtsträchtigen «Panathinaiko-Stadion» in Athen – jenem Ort, an dem 1896 die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit stattfanden. Odermatt kommentierte die Bilder mit einem Augenzwinkern: «Lass es ein gutes Omen sein.»
Auch etwas Meeresluft schnupperte der Olympiasieger von 2022. Die Temperaturen luden aber offenbar nicht zum Baden ein. Auf dem letzten Bild zeigt sich Odermatt im Pullover am Strand.
Ski-Queen wechselt die Sportart
Lindsey Vonn (41) verkündet in der US-Show «Today» lustige Neuigkeiten über ihre Zukunft. Nach den Olympischen Spielen 2026 – einer der Hauptgründe für Vonns Rückkehr aus dem Ruhestand– möchte sich die US-Amerikanerin dem Rodeo widmen.
In den sozialen Medien posierte die Olympiasiegerin von 2010 bereits mehrfach im Rodeo-Stil mit Cowboyhüten. «Ich denke, Rodeo könnte mein nächstes grosses Abenteuer werden», sagt sie in der Show.
Hier gibts mehr zu Lindsey Vonns «Cowgirl-Ära».
Pinturault kritisiert die FIS heftig
Alexis Pinturault (34) sorgt bei einem Medientermin seines Ausrüsters Head mit heftiger Kritik gegenüber dem Internationalen Skiverband FIS für Aufmerksamkeit. «Seit 20 Jahren gibt es keine echten Verbesserungen», bemängelt er die Sicherheit im Ski-Zirkus. Damit wesentliche Änderungen passieren würden, müsse es einen «Tsunami im FIS-Vorstand» geben.
Der Franzose feiert am Sonntag beim Saisonauftakt in Sölden (Ö) seine Rückkehr in den Weltcup. Er hatte sich im Super G von Kitzbühel (Ö) zu Beginn dieses Jahres einen Bruch am inneren Schienbeinplateau im rechten Knie sowie eine Verletzung am Innenmeniskus zugezogen. Pinturaults Ziel für diesen Winter: «Ich versuche mein Bestes, um wieder konkurrenzfähig zu sein.»
Brignone gewinnt den «Skieur d'Or»
Nach ihrer herausragenden letzten Saison ist Federica Brignone mit dem "Skieur d'Or" ausgezeichnet worden. Die 35-Jährige gewinnt den Preis zum zweiten Mal nach 2020 und folgt auf Marco Odermatt.
Mit zehn Rennsiegen in drei verschiedenen Disziplinen sicherte sich Brignone in der vergangenen Saison den Gesamtweltcup. Dazu gewann die Italienerin die kleine Kristallkugel in den Disziplinen Abfahrt und Riesenslalom - in der Wertung des Super-G blieb sie knapp hinter Lara Gut-Behrami.
Brignones überragende Saison hatte allerdings ein bitteres Ende: An den italienischen Meisterschaften zog sie sich einen doppelten Schien- und Wadenbeinbruch sowie einen Kreuzbandriss zu. Sie wird daher mindestens den Grossteil der neuen Saison verpassen. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen im eigenen Land ist ungewiss.
Die Auszeichnung vergibt die internationale Skijournalisten-Vereinigung seit 1963. Zu den Preisträgern der letzten zehn Jahre gehörte aus dem Schweizer Team einzig Marco Odermatt (2022 und 2024).