Darum gehts
- Zehn Schweizer klassieren sich in den Top 30 der Abfahrt
- Alessio Miggiano, Ex-FCZ-Junior, sichert sich erste Weltcuppunkte als 18.
- Marco Kohler erreicht mit Platz 11 sein viertbestes Karriereergebnis
Es ist eine der eindrucksvollsten Teamleistungen in der Abfahrts-Geschichte: Alle zehn Schweizer, welche beim ersten von drei Rennen auf der Saslong gestartet sind, klassieren sich in den Punkterängen (Top 30). Vielleicht hätte Alexis Monney für einen Dreifachsieg gesorgt, wenn er in der Ciaslat nicht einen kleinen Bock geschossen hätte. So klassiert sich der Bronze-Gewinner in der WM-Abfahrt auf dem neunten Rang. Zehnter wird der Finne Elian Letho, welcher seit Jahren mit den Schweizern trainiert.
Zeitgleich mit dem US-Amerikaner Kyle Negomir und dem unverwüstlichen, 41-jährigen Südtiroler Christof Innerhofer landet der Meiringer Marco Kohler in der Endabrechnung auf Position 11. Für den 28-Jährigen, welcher in den letzten fünf Jahren durch zwei Kreuzbandrisse zurückgeworfen wurde, kommt diese Platzierung seinem viertbesten Karriereergebnis gleich. Das Bestergebnis hat der Stöckli-Pilot vor zwei Jahren als Achter ebenfalls in Gröden herausgefahren.
Ex-FCZ-Junior Schneller als Kriechmayr
Seine ersten Weltcuppunkte sichert sich als 18. der Zürcher Oberländer Alessio Miggiano. Bis zur vorletzten Zwischenzeit liegt der 23-jährige Jüngling eines Sternekochs mit der Startnummer 43 sogar noch fünf Hundertstel vor Marco Odermatt. «Aber bis ich die Ciaslat so treffe wie Odi, muss ich noch ein paarmal hier herunterfahren», meint Miggiano, der letztendlich 97 Hundertstel auf die Bestzeit einbüsst, grinsend.
Der ehemalige U-13-Junior vom FC Zürich lässt bei seinem fünften Weltcup-Einsatz aber nicht nur seine Mannschaftsgefährten Niels Hintermann (Rang 20), Justin Murisier (22), Lars Rösti (26), Livio Hiltbrand (28) und Stefan Rogentin (30) hinter sich, er ist auch schneller als Österreichs Superstar Vincent Kriechmayr (24).
Eine besondere Rolle spielt der Bubiker mit Italo-Wurzeln im Swiss Ski-Team auch neben der Piste. Miggiano hat sich in seiner Zeit an der Sportschule Engelberg autodidaktisch die Kunst des Haarschneidens angeeignet. Während sich diverse Teamkollegen schon länger von ihm frisieren lassen, hat im letzten Sommer auch erstmals Superstar Odermatt auf Miggianos Coiffeur-Stuhl Platz genommen. Sein Fazit: «Alessio hat auch diese Aufgabe sehr gut gemeistert.»