Bernhard Russi schweigt lange, fasst sich ins Gesicht und seufzt. Die Frage von Claudia Lässer ist schwierig für ihn. Die allergrösste persönliche Herausforderung? Als er weiter spricht, ist er den Tränen nah.
«Ich weiss schon welche, aber ich kann es fast nicht sagen», so Russi. Dann fasst er sich ein Herz, spricht mit belegter Stimme über den schlimmsten Moment seines Lebens. «Wenn du deinem Sohn erzählen musst, dass sein Mami umgekommen ist, das ist nicht gut. Das war wahrscheinlich der schwerste Moment in meinem Leben.»
Lawinentod seiner Ex-Frau traf Russi hart
Michèle Rubli kam 1996 in einer Lawine ums Leben. Russi und Rubli lebten damals schon getrennt, hatten den gemeinsamen Sohn Ian.
In einem SonntagsBlick-Interview erzählte Russi einst über diese dunklen Stunden: «Als ich die Nachricht vom Lawinentod meiner ersten Frau erhielt. Das hat mir den Boden unter den Füssen weggezogen. Nicht in erster Linie wegen mir. Sondern weil ich nicht wusste, wie ich das unserem Sohn Ian erklären kann», erinnert sich Russi. «Er war noch im Bett. Ich stieg die Treppe zu seinem Zimmer hoch. Mit tausend Gedanken. Aber ohne Worte zu haben. Aber so ist der Mensch: Er funktioniert auch in solchen Momenten.»
Russi erlebt viele solcher Momente. Den Tod des Vaters, die schwere Behinderung seiner Schwester, den plötzlichen Verlust des Bruders. Und eben, den Lawinentod seiner Ex-Frau.
Gedanken an die schönen Zeiten
Im Gespräch mit Lässer nun verrät er auch, wie er die schwierigen Momente in seinem Leben meisterte: «Ich hatte irgendwo her immer die Kraft, auch in dann an die schönen Zeiten zu denken. Wenn man jemanden verloren hat, denke ich an die Momente, die man zusammen hatte.»
Die Ski-Legende öffnet ihr Herz im «Zoom Persönlich»-Gespräch mit Claudia Lässer (Mittwoch, 20.00 Uhr bei Teleclub Zoom). (sme)