«Wie ein Löwe im Käfig»
Joel Wicki denkt intensiv über seine Zukunft nach

Immer wieder tauchten in den letzten Monaten Gerüchte auf: Hört Joel Wicki auf? Am Tessiner Kantonalen war der Schwingerkönig von 2022 nun erstaunlich gesprächig und liess tief in seine Gedankenwelt blicken.
Publiziert: 12:16 Uhr
|
Aktualisiert: vor 30 Minuten
Teilen
Schenken
Anhören
Kommentieren

Darum gehts

Die Zusammenfassung von Blick+-Artikeln ist unseren Nutzern mit Abo vorbehalten. Melde dich bitte an, falls du ein Abo hast.
Benjamin-Gwerder.jpg
Benjamin GwerderRedaktor Sport

Joel Wicki (28) sorgte zuletzt nicht nur wegen seiner Leistungen im Sägemehl für Gesprächsstoff. Seit Wochen brodelt die Gerüchteküche: Fans und Experten fragen sich, wie es mit dem Schwingerkönig von 2022 weitergeht.

1/6
Wie blickt Joel Wicki seiner Zukunft entgegen?
Foto: Remo Naegeli

Zwar gab es auch diesmal keine klare Antwort, ob und wie er seine Karriere fortführt, doch nach seinem Sieg am Tessiner Kantonalen liess der Sörenberger tief in seine Gedankenwelt blicken: «Ich will mir jetzt zwei, drei Monate Zeit nehmen, Abstand gewinnen und tun, was mir Freude macht.»

«Sonst bin ich wie ein Löwe im Käfig»

Fast philosophisch sprach der Bauer über Freiheit, Familie und die Jagd. Wicki beschrieb das Gefühl, nach Monaten voller Trainingspläne und Termindruck endlich durchatmen zu wollen: «Bis zum Eidgenössischen in Mollis war alles so extrem durchgetaktet. Ich muss jetzt frei sein, sonst bin ich wie ein Löwe im Käfig.»

Um diesem Käfig zu entfliehen, will er Zeit mit Kollegen verbringen – und vor allem mit seinem Vater auf die Jagd gehen. «Es bedeutet mir extrem viel, wenn ich mit meinem Vater die Ruhe in den Bergen geniessen kann.»

Momente, die während einer Sportlerkarriere rar sind. Wicki gibt zu: «Oft wäre ich gerne mit ihm auf die Jagd, aber dann musste ich halt ins Training.»

Ferien? Fehlanzeige

Ob Wicki weiterschwingt oder nicht – Ferien stehen für ihn nach dieser Saison keine an. Während seine Kollegen am Abend vor dem Tessiner Kantonalen schon im Stau vor dem Gotthard standen, stapelte er noch Siloballen auf dem Hof.

«Jetzt arbeite ich alles auf, was in den letzten Monaten liegengeblieben ist», sagt er. Für ihn ist das keine Belastung, sondern eine Befreiung. «Ich liebe es, Arbeiten auf meinem Betrieb zu erledigen.»

Entscheidung liegt noch in der Zukunft

Ob der Sörenberger nach der Auszeit zurück ins Sägemehl steigt, hängt auch von der Zukunft seines Trainers Daniel Hüsler ab und von der Familie, die ihm stets den Rücken stärkt. «Auch sie braucht es immer alle zu 110 Prozent», sagt der 28-fache Kranzfestsieger.

Klar ist: Wicki sieht den Sport inzwischen als Teil eines grösseren Ganzen. «Das Leben dreht sich nicht nur um den Sport. Es gibt noch so viele andere Dinge», sagt er. Worte, die zeigen: Für den Schwingerkönig zählt längst mehr als nur der nächste Kranz.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Liebe Leserin, Lieber Leser
Der Kommentarbereich von Blick+-Artikeln ist unseren Nutzern mit Abo vorbehalten. Melde dich bitte an, falls du ein Abo hast. Noch kein Blick+-Abo? Finde unsere Angebote hier:
Hast du bereits ein Abo?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen