Die Schlussgänge
Nordostschweizer: Sensationelles Comeback von Werner Schlegel. Nach einer Fuss-OP bestreitet er das erste Kranzfest in diesem Jahr. Und marschiert mit fünf Siegen in den Schlussgang. Diesen bestreitet er gegen Armon Orlik und weiss, ein Gestellter reicht ihm zum Festsieg. Allzu viel macht er deswegen nicht, wehrt aber alle Angriff ab, ohne in Bedrängnis zu geraten. Erst kurz vor Schluss wirds brenzlig – als er selber angreift und beinahe ausgekontert wird. Aber er verhindert die Niederlage. Und gewinnt wie schon im Vorjahr das Nordostschweizer. Dieses Mal allerdings nicht alleine. Er teilt sich den Sieg mit Verbandskollege Damian Ott und dem Berner Gast Michael Moser – weil die Kampfrichter im Schlussgang differenzieren und Schlegel Note 8,75 geben und Orlik die 9,00.
Berner Oberländisches: Schon in der ersten Minute gibt Fabian Staudenmann den Tarif durch, bekommt für den ersten Angriff gegen Ivan Thöni Szenenapplaus vom Publikum. Nach knapp zwei Minuten greift er mit einem Fussstich an und macht am Boden weiter Druck. Thöni versucht sich zu wehren, aber das gelingt nicht. Er landet auf dem Rücken. Und Staudenmann holt sich den Festsieg.
Die Schlussranglisten
Die Siegerstimmen
Fabian Staudenmann (bei TeleBärn): «Ich habe das Gefühl, jedes Jahr wirds am Oberländischen wärmer, nächstes Jahr müsste es nicht noch wärmer werden. Das Publikum ist super, die Gegend schön. Ich hatte zwei, drei schwierige Gänge – etwa am Morgen gegen Curdin Orlik. Ich bin sehr glücklich, ist es am Ende aufgegangen.»
Werner Schlegel (bei SRF): «Der Schlussgang war etwas träge, aber ich wollte den Sieg nicht mehr verspielen. Ich habe es mir in den ersten fünf Gängen erarbeitet, dass ein Gestellter reicht. Und geteilte Freude ist doppelte Freude. Nach der OP war es sehr viel Arbeit, von Physio über Training bis auf die Ernährung zu achten. Es war intensiv, aber es hat sich gelohnt. Der Titel gibt mir bestimmt viele strenge Gegner in Zukunft – aber das ist gut so. Ich freue mich, ich bin heute über meine Erwartungen hinausgeschossen.»
Damian Ott (bei SRF): «Werner hat vor dem sechsten Gang zu mir gesagt, dass ich die Zehn machen soll, um noch eine Chance auf den Sieg zu haben. Er hat nach seiner Verletzung brutal stark geschwungen, ich dachte nicht, dass er noch etwas anbrennen lässt oder auf einen Gestellten geht. Der erste NOS-Triumph ist für mich noch etwas unrealistisch. Und das auf dieese spezielle Art und Weise.»
Michael Moser (bei SRF): «Ich war gemütlich unter der Dusche mit Etienne Burger, dann kamen wir raus und dann heisst es plötzlich ich sei auf 1c. Ich konnte es fast nicht glauben. Der Festsieg ist extrem schön, ich hätte nie damit gerechnet. Es ist unglaublich. Ich bin sehr zufrieden, wie es diese Saison bisher läuft. Ich will nicht jammern.»
Die Titelverteidiger
Vor einem Jahr hat Werner Schlegel das Nordostschweizer Schwingfest gewonnen. Im Schlussgang bodigte er nach rund zehn Minuten Domenic Schneider mit einem Kurz. Beide sind erneut am Start. Gleiches gilt fürs Berner Oberländische, wo Vorjahressieger Fabian Staudenmann ebenso wieder dabei ist wie sein Schlussgang-Gegner Adrian Walther. Und beide sind genauso erfolgreich wie im Vorjahr, denn sie jubeln erneut.
Das Novum
Drei Kranzfeste hat Samuel Giger in dieser Saison bestritten. Das Resultat war immer das Gleiche. Er triumphierte beim Thurgauer, St. Galler und Glarner-Bündner. Dann zwang ihn eine kleine Verletzung zum Verzicht aufs Bündner-Glarner. Und nun ist seine Serie gerissen. Ausgezeichnet bei seinem Teilverbandsfest, dem Nordostschweizer, ist schon früh klar, dass er nichts mit dem Tagessieg zu tun haben wird.
Die Zaungäste
Schwingen ist ein Volkssport. Immer wieder tummeln sich unter den Zuschauern auch andere Schweizer Sportler. In St. Gallen sitzt etwa Rad-Star Stefan Küng, der nach einem Trainingssturz nicht nur die Schweizer Meisterschaften verpasst hat, sondern auch nicht an der Tour de France starten kann, auf der Tribüne. Auch Snowboard-Ass Dario Caviezel schaut bei den Bösen vorbei oder Hockey-Vize-Weltmeister Chris Marti.
Die bewegte Woche
Sinisha Lüscher hat eine aufregende Woche hinter sich. Am Sonntag feiert er beim Aargauer Kantonalen den ersten Kranzfestsieg seiner Karriere, wenige Tage später erfährt er, dass er seine Lehrabschlussprüfung als Kaufmann bestanden hat und am Freitag ist er auch noch in der Sendung «Lifestyle», die bei diversen Regionalsendern läuft, zu Gast und zeigt unter anderem sein Zuhause. Als Lohn für seine Leistungen bekommt er beim Nordostschweizer im 1. Gang Armon Orlik vorgesetzt. Und trotzt ihm einen Gestellten ab. Am Nachmittag lässt er sich sogar auf Psychospielchen mit Werner Schlegel ein, als im 4. Gang keiner der beiden als erster ins Sägemehl schreiten will. Letztlich gibt Schlegel nach und feiert einen schnellen Sieg.
Die Comebacks
Drei Eidgenossen geben in St. Gallen ihr Comeback. Samuel Giger kehrt nach knapp drei Wochen und einer leichten Muskelverletzung zurück. Für ihn ist das Nordostschweizer das vierte Kranzfest in diesem Jahr. Anders siehts bei Roger Rychen und Werner Schlegel aus. Beide steigen erstmals bei einem Kranzfest in die Zwilchhosen. Ende März hat sich Schlegel eine Bänderverletzung im Fuss zugezogen, die eine Operation zur Folge hatte. Ebenfalls unter dem Messer lag Rychen. Er wurde an beiden Leisten operiert. Während Giger für einmal nicht um den Festsieg mitreden kann, zieht Schlegel beim Comeback nicht nur in den Schlussgang ein, sondern feiert den Festsieg. Und Rychen? Der lässt sich wie der punktgleiche Giger als Sechstplatzierter den Kranz aufsetzen.
Die Festabbrüche
Kilian von Weissenfluh stellt beim Anschwingen des Berner Oberländischen gegen Adrian Walther. Danach kehrt er nicht ins Sägemehl zurück. Er ist nicht der einzige Eidgenosse, der in Adelboden das Fest vorzeitig abbrechen muss. Nach zwei Gängen gehts auch bei Dominik Gasser nicht weiter. Was genau die beiden zu diesem Schritt gezwungen hat, ist bisher nicht bekannt.
Die Zwischenfälle
Schon früh am Morgen fliesst in St. Gallen Blut. Im 1. Gang zieht sich Samuel Giger gegen Michael Moser eine Wunde am Ohr zu. Diese reisst auch in einem späteren Duell noch einmal auf. Während es bei ihm nur ein kleines Rinnsal ist, siehts bei Mario Schneider anders aus. Gegen Nicola Wey kassiert er im 2. Gang eine Kopfnuss, die eine stark blutende Wunde zur Folge hat. Sein halbes Gesicht ist rot, als er danach das Sägemehl verlässt. Am Ende des Tages reist er mit einem Veilchen unter dem rechten Auge nach Hause.
Die Gestellten
Gestellte im 1. Gang sind keine Seltenheit. Dass aber sowohl am Berner Oberländischen als auch am Nordostschweizer gleich alle Favoriten im 1. Gang stellen, hätte wohl kaum jemand erwartet. In Eidgenossen-Duellen stellen in Adelboden Fabian Staudenmann (gegen Curdin Orlik) und Adrian Walther (gegen Kilian von Weissenfluh). In St. Gallen hingegen sind es die jungen Wilden, die den Favoriten trotzen. Michael Moser (19) stellt gegen Samuel Giger, Sinisha Lüscher (19) tut dies gegen Armon Orlik und Lukas Bissig (22) lässt sich von Damian Ott nicht bodigen.
Die Kranz-Jubiläen
Fabian Staudenmann gewinnt nicht nur das Oberländische, sondern feiert auch ein Jubiläum. Für ihn gibts zum 60. Mal Eichenlaub. Auch ein anderer Berner rundet die Anzahl Kränze. Für Curdin Orlik gibts in Adelboden gar den 70.
Der nächste gebodigte Eidgenosse
Michael Moser, das Berner Talent, das nächsten Monat seinen 20. Geburtstag feiert, ist zu Gast in St. Gallen. Und beweist einmal mehr, dass er sich nicht vor den Eidgenossen versteckt. Im Gegenteil. Er bodigt mit Samir Leuppi den nächsten. Einfach beeindruckend, was Moser in dieser Saison bisher zeigt. Der Sieger des Oberaargauischen hat damit schon sechs Eidgenossen bezwungen, darunter die beiden Berner Teamleader Fabian Staudenmann und Adrian Walther. Nur ein Eidgenosse hat es 2025 geschafft, ihn zu schlagen: Matthias Aeschbacher im Schwarzsee-Schlussgang.
Das freie Wochenende
Curdin Orlik dürfte sich auf das kommende Wochenende freuen. Wieso? Er hat endlich wieder einmal frei. Denn der Sieger des Bündner-Glarner ist einer der Schwerstarbeiter in dieser Saison. Seit dem 25. Mai hat er an jedem Wochenende ein Kranzfest bestritten – das sind sechs Feste in Serie. Nun steht zumindest ein bisschen Erholung an, ehe gleich wieder drei Schwing-Wochenenden hintereinander anstehen. Nach dem Südwestschweizer (13. Juli), dem Weisstein (19. Juli) und dem Brünig (27. Juli) wird er dann erst beim ESAF (30. und 31. August) wieder im Einsatz stehen.
Die Bedingungen
Die Schweiz ächzt unter einer Hitzewelle. Das gilt auch für die Schwinger und die Zuschauer. Schon morgens ist es schwül, die Temperaturen steigen kontinuierlich. Schattenplätze und Erfrischungen sind heiss begehrt. Während sich die Zuschauer das ein oder andre Glace gönnen, ist bei den Athleten der Gang zum Brunnen noch beliebter als sonst.
So gehts weiter
Kommendes Wochenende finden drei Schwingfeste statt. Den Auftakt macht das Waadtländer Kantonale, ehe am Sonntag mit dem Innerschweizer Schwing- und Älplerfest das nächste Teilverbandsfest stattfindet. Daneben steigen die Bösen gleichentags auch beim Emmentalischen ins Sägemehl.
Der Schwing-Sonntag zum Nachlesen im Ticker
NOS: Schlegel verteidigt den Titel – und teilt den Sieg
Schlussgang – Armon Orlik geht mit dem Wissen ins Duell mit Werner Schlegel, dass er ihn für den Festsieg bodigen muss. Entsprechend offensiv geht er die Sache an. Aber auch Schlegel hält sich nicht zurück, kontert und greift an. Den Zuschauern wird einiges geboten, auch wenn es nie richtig gefährlich wird. Nach fünf Minuten sind beide ordentlich am Pumpen, noch stehen ihnen maximal neun Minuten bevor. Bis zur Ganghälfte sinds weitere Nadelstiche, die gesetzt werden, in Bedrängnis kommen aber beide nicht. Auch, weil beide nicht den entscheidenden Fehler machen wollen. Aber Orlik muss irgendwann das offensive Schlussfeuerwerk zünden. Rund drei Minuten vor Schluss der nächste Angriff von Orlik, der ins Leere läuft. Als die letzte Minute angesagt wird, wird das Publikum lauter, feuert die beiden noch einmal an. Schlegel lässt nicht viel zu, versucht dann noch einmal anzugreifen und landet beinahe auf dem Rücken! Das wäre beinahe ins Auge gegangen. Tut es aber nicht. Der Schlussgang endet gestellt, Schlegel gewinnt das Fest. Aber nicht alleine. Denn er teilt den Sieg mit Damian Ott und Michael Moser.
Oberländisches: Staudenmann jubelt
Schlussgang – Schon in der ersten Minute gibt Fabian Staudenmann den Tarif durch, bekommt für den ersten Angriff gegen Ivan Thöni Szenenapplaus vom Publikum. Nach knapp zwei Minuten greift er mit Fussstich an und macht am Boden weiter Druck. Thöni versucht sich zu wehren, aber das gelingt nicht. Er landet auf dem Rücken. Und Staudenmann holt sich den Festsieg.
NOS: Giger mit Blitzsieg zum Abschluss
6. Gang – Roger Rychen beendet sein Comeback-Fest mit einem Sieg. Er setzt sich gegen Roman Schnurrenberger durch. Samir Leuppi legt Thomas Wild auf den Rücken, Sinisha Lüscher bodigt Manuel Weber und Marcel Räbsamen tut dies mit Christian Pianta. Sie alle verpassen allerdings die Maximalnote. Ohne Sieger endet hingegen das Duell Etienne Burger gegen This Kolb. Seiner Favoritenrolle gerecht wird hingegen Domenic Schneider, er bodigt Fabian Bärtsch. Lukas Bissig und Marco Good gehen ebenfalls über die volle Distanz – beinahe. Denn in der letzten Sekunde bodigt Bissig seinen Gegner doch noch.
Schnell in den Schatten zurück will Samuel Giger. Gegen Christian Lanter gibts einen Blitzsieg und die Maximalnote. Eine nächste Kostprobe seines Könnens zeigt Michael Moser. Er legt Mario Schneider platt auf den Rücken. Lautstark angefeuert wird Damian Ott. Er dankt es den Fans, indem er Christian Biäsch ins Sägemehl bettet. Es ist sein fünfter Sieg in Serie.
Oberländisches: Maximalnote für Orlik und Walther
6. Gang – Curdin Orlik beendet seinen Arbeitstag mit der Maximalnote. Er legt Levin Neuenschwander platt aufs Kreuz. Zu einem Eidgenossen-Duell kommts zwischen Florian Gnägi und Bernhard Kämpf. Die beiden gehen über die volle Distanz und stellen. Einen versöhnlichen Abschluss gibts für Adrian Walther. Mit zwei Gestellten gestartet, kommt er gegen Adrian Klossner zum vierten Sieg in Serie. Und das mit einem Plattwurf.
Einen Gestellten gibts zwischen Simon Röthlisberger und Jan Wittwer, während sich Lars Zaugg gegen Michael Leuenberger durchsetzt und Severin Schwander Luca Vögeli bodigt. Anschliessend bejubelt Adrian Odermatt die Maximalnote, die er sich gegen Melchior Huber gutschreiben lässt.
Zwischenranglisten nach dem 5. Gang
Beim Nordostschweizer geht Werner Schlegel mit einem Polster von 0,75 Punkten in den Schlussgang. Ihm reicht damit ein Gestellter zum Festsieg. Armon Orlik hingegen muss ihn bodigen, um am Ende geschultert zu werden.
Anders siehts beim Berner Oberländischen aus. Da reicht weder Fabian Staudenmann noch Ivan Thöni ein Gestellter im Schlussgang. Das verspricht viel Spannung.
Oberländisches: Staudenmann folgt Thöni
5. Gang – Samuel Brun holt sich den Sieg gegen Ruedi Roschi. Für diesen ist es nach drei Siegen am Morgen die zweite Niederlage. Jonas Odermatt kann Curdin Orlik über die volle Distanz zwingen. Und dem Eidgenossen am Ende einen Gestellten abtrotzen. Weil dennoch viel läuft, gibts für beide Note 9,00. Lars Zaugg kommt dem Sieg gegen Bernhard Kämpf in der Anfangsphase ganz nahe. Aber er bringt ihn nicht auf den Rücken. Und hat am Ende selber das Nachsehen. Er wird kurz vor Anbruch der letzten Minute ins Sägemehl gebettet.
Fritz Ramseier hat es als Co-Leader nach vier Gängen in den eigenen Händen, in den Schlussgang einzuziehen. Dafür muss er Ivan Thöni platt bezwingen. Das gelingt ihm nicht. Er landet selber auf dem Rücken. Und sein Gegner ist derjenige, der sich freuen darf. Denn weil er sich die Maximalnote holt, zieht er in den Schlussgang ein. Nach drei Minuten nagelt Fabian Staudenmann Leandro Nägeli am Boden fest. Dieser wehrt sich nach Kräften, stemmt sich in der Brücke gegen die Niederlage. Das ist ein extremer Kraftakt, den er zeigt. Letztlich nützt es nichts, Staudenmann hebt ihn hoch und legt ihn für den vierten Sieg in Serie auf den Rücken. Damit folgt er Thöni in den Schlussgang.
NOS: Schlussgang steht fest
5. Gang – Gut eine Minute kann sich Cédric Lenherr gegen Domenic Schneider wehren, die meiste Zeit davon am Boden. Letztlich nützt aber alles nichts, er muss sich auf den Rücken drücken lassen. An Andy Signer haben sich schon einige die Zähne ausgebissen. Was zeigt Michael Moser gegen ihn? Beide gehen engagiert ins Duell. Letztlich ist es Moser, der sich durchsetzt. Nicht alt wird der Gang zwischen Damian Ott und Roger Rychen. Ott setzt nach rund zehn Sekunden zum Kurz an und macht den Schwung sauber fertig, bis Rychen auf dem Rücken liegt. Für Maximalnote reichts allerdings nicht ganz.
Samuel Giger redet kein Wörtchen mehr mit im Kampf um den Schlussgang. Trotzdem bekommt er mit Samir Leuppi einen Brocken vorgesetzt. Beim Glarner-Bündner vor wenigen Wochen hat er den Winterthurer gebodigt. Nun beisst sich Giger an ihm die Zähne aus. Zwar probiert ers immer wieder, aber Leuppi wehrt sich jedes Mal erfolgreich. Der Gang endet gestellt – für Note 9,00 reichts aber nicht. Marcel Räbsamen hat bisher ein starkes Fest gezeigt, liegt nach vier Gängen auf Rang 2. Gegen Mario Schneider hat er nun erstmals das Nachsehen. Er landet auf dem Rücken. Und verpasst damit den Schlussgang. Davon könnte Armon Orlik profitieren. Mit einem Sieg gegen Martin Roth löst er das Ticket für den letzten Kampf. Und das tut er nach kurzer Gangdauer. Sein Gegner heisst Werner Schlegel. Der Comeback-Mann gewinnt gegen Jeremy Vollenweider, zieht mit fünf Siegen in den letzten Kampf des Tages ein. Beeindruckend. Sein Vorsprung auf Orlik beträgt 0,75 Punkte.
Spitzenpaarungen 5. Gang
Wer qualifiziert sich für den Schlussgang? Diese Frage wird im 5. Gang beantwortet. Das sind die Spitzenpaarungen:
Nordostschweizer
Damian Ott – Roger Rychen
Samuel Giger – Samir Leuppi
Michael Moser – Andy Signer
Marcel Räbsamen – Mario Schneider
Armon Orlik – Martin Roth
Werner Schlegel – Jeremy Vollenweider
Berner Oberländisches
Michael Leuenberger – Patrick Schenk
Samuel Brun – Ruedi Roschi
Jonas Odermatt – Curdin Orlik
Adrian Odermatt – Jan Wittwer
Bernhard Kämpf – Lars Zaugg
Fritz Ramseier – Ivan Thöni
Leandro Nägeli – Fabian Staudenmann
Zwischenranglisten nach dem 4. Gang
In St. Gallen marschiert Werner Schlegel weiter in Richtung Schlussgang. Er hat es in den eigenen Händen, das Ticket dafür zu lösen. Dahinter lauern die punktgleichen Armon Orlik und Marcel Räbsamen, die als Gegner infrage kommen. Aber auch das Trio auf Rang 3 hat je nach Verlauf noch Chancen. Abhängig ist das auch von der Einteilung. Favorit Samuel Giger liegt mit 37,75 Punkten auf Rang 6.
Beim Berner Oberländischen hat Fabian Staudenmann mit seinem Sieg gegen Adrian Odermatt die Führung übernommen. Er teilt sie sich mit Fritz Ramseier. Die beiden sind damit in der Poleposition im Kampf um den Einzug in den Schlussgang. Einen Viertelpunkt hinter den beiden lauern gleich elf Schwinger auf einen Patzer von einem der beiden.
Oberländisches: Staudenmann bodigt Leader
4. Gang – Adrian Walther fängt den Nachmittag so an, wie er den Morgen beendet hat: mit einem Sieg. Er bezwingt Hanspeter Luginbühl. Allerdings verpasst er erneut die Maximalnote. Keinen Sieger gibts im Duell zwischen Fabian Stucki und Lars Voggensperger sowie Adrian Aebersold und Paxton Grass.
Nach drei Siegen am Morgen wird Ruedi Roschi ausgebremst. Gegen Patrick Schenk kommt er nicht über einen Gestellten hinaus. Einen Sieg lässt sich hingegen Curdin Orlik notieren. Er behält gegen Tobias Lauper die Oberhand. Gleiches gilt für Lars Zaugg, der sich gegen François Barros durchsetzt. Fabian Aebersold und Adrian Scheuner zeigen einen unterhaltsamen Gang, der ohne Sieger endet. Aber beide werden mit Note 9,00 belohnt. Anschliessend bodigt Jan Wittwer Marco Bernhard, während Josias Wittwer gegen Thomas Wüthrich nicht über einen Gestellten hinauskommt.
Danach schreitet der Mann zur Tat, der am Morgen dreimal die Maximalnote geholt hat: Adrian Odermatt. Er greift mit Fabian Staudenmann zusammen. Der Gang wird nicht alt, nach rund 20 Sekunden ist er entschieden. Odermatt liegt erstmals auf dem Rücken – und muss die Führung an seinen Gegner abtreten.