Zwischenranglisten
Beim Glarner-Bündner wird aufs Gas gedrückt. Vier Gänge werden am Morgen durchgeführt – und zwar komplett. Als einziger gewinnt Samuel Giger diese allesamt. Er führt die Rangliste mit 39,75 Punkten an. Seine ersten Verfolger Mario Tschudi und Damian Ott liegen einen Punkt zurück. Armon Orlik arbeitet sich derweil nach der Auftaktniederlage immer weiter nach vorne – dank drei Plattwürfen in Serie liegt er auf dem geteilten 3. Rang (38,50). Und ist somit beispielsweise an Domenic Schneider vorbeigezogen, der einen Gestellten und drei Siege auf dem Konto hat. Ihm fehlen aber die Maximalnoten.
Auf dem Stoos dominieren die Gäste aus dem Kanton Bern den Morgen. Adrian Walther, Fabian Staudenmann und Christian Gerber führen nach drei Gängen mit 29,75 Punkten. Und sind der Konkurrenz wie Giger in Ziegelbrücke ein bisschen enteilt. Ihr erster Verfolger ist der Innerschweizer Trumpf Pirmin Reichmuth – mit einem Punkt Rückstand.
Gla-Bü: Giger schon wieder innert Sekunden
4. Gang – In Ziegelbrücke ist der 3. Gang so früh zu Ende gegangen, dass auch der 4. Gang noch vor der Mittagspause komplett über die Bühne geht. Mario Schneider lässt sich gegen Ueli Hegner den nächsten Sieg notieren, auch Andy Signer (gegen Reto Landolt), Roman Schnurrenberger (gegen Silvan Sutter) und Samir Leuppi (gegen Lukas Dällenbach) gestalten ihre Duelle siegreich. Nachdem er zuletzt zum zweiten Mal nicht über einen Gestellten hinausgekommen ist, findet Marco Good gegen Patrik Feldmann auf die Siegerstrasse zurück. Sales Tschudi, der zuvor dreimal gewonnen hat, wird von Elias Kundert ausgebremst. Er kassiert die erste Niederlage.
Derweil holt sich Christian Biäsch gegen Tobias Signer die Maximalnote. Diese verpasst Domenic Schneider erneut. Zwar feiert er gegen Thomas Koch bereits den dritten Erfolg, verpasst jedoch zum dritten Mal den Plattwurf. Besser machts Armon Orlik. Er bodigt den Innerschweizer Benjamin Züger platt. Nach dem Gestellten zum Auftakt ist es die dritte Maximalnote für den Bündner. Haarscharf schrammt Damian Ott an der schnellen Niederlage gegen Jeremy Vollenweider vorbei. Nicht einmal eine Minute ist der Gang alt, da wirds für ihn brenzlig. Aber der Kampfrichter winkt ab, unterbricht den Kampf weil die beiden zu nah am Platzrand sind. Beim erneuten Greifen probierts Ott gleich wieder, sucht mit Übersprung und Brienzer den Sieg – erfolglos. Kurz darauf gelingts dann doch, er holt sich den Sieg gegen Vollenweider.
Zum Abschluss des 4. Gangs schreitet Samuel Giger zur Tat. Und holt sich mit einem Links-Kurz gegen Janos Bachmann die nächste Maximalnote. Viel Zeit hat er am Morgen nicht im Sägemehl verbracht. Giger feiert mehrheitlich Blitzsiege und ist der einzige Schwinger mit vier Plus auf dem Notenblatt.
Stoos: Berner marschieren weiter – zweite Maximalnote für Reichmuth
3. Gang – Die Zuschauer bekommen auch im 3. Gang Berner Siege zu sehen. Severin Schwander setzt sich gegen Kilian Bühler durch und Patrick Gobeli legt Dominik Zangger platt aufs Kreuz. Aber auch die Innerschweizer jubeln. Allen voran Pirmin Reichmuth. Nicht nur weil König Joel Wicki verletzt absagen musste, ist er in die Rolle des heissesten Eisens der Gastgeber gerutscht. Das gilt nach dem Ausfall von Marcel Bieri, der sich im 1. Gang eine blutige Nase zugezogen hat, umso mehr. Und Reichmuth wird dieser Rolle bisher gerecht. Nach dem Gestellten zum Auftakt holt er sich gegen Nicolas Zimmermann zum zweiten Mal die Maximalnote ab. Auch sein Bruder Marco Reichmuth (gegen Paul Tornare) gewinnt seinen dritten Kampf. Gleiches gilt für Samuel Schwyzer (gegen Sandro Balimann) und Lukas Bissig (gegen Melchior Huber).
Mit Matthias Aeschbacher verabschiedet sich ein weiterer Berner mit einem Sieg in die Mittagspause. Er bodigt mit einem Plattwurf den Südwestschweizer Mickaël Matthey. Auch sein Verbandskollege Christian Gerber holt sich gegen Marc Lustenberger die 10. Adrian Walther gibt gegen Benno Heinzer direkt mal den Tarif durch und bodigt ihn beinahe im ersten Zug. Auch in der Folge beweist der Innerschweizer seine Wendigkeit, entkommt nach anderthalb Minuten einer weiteren ganz brenzligen Situation. Am Ende nützt aber alles nichts, nach nicht einmal der Hälfte der Gangdauer wird er am Boden so lange bearbeitet, bis er auf dem Rücken liegt.
Für Szenenapplaus sorgt Lukas von Euw. Der Innerschweizer versteckt sich gegen Fabian Staudenmann sehr zur Freude des Publikums nicht, bringt ihn zu Beginn mit einem Konter zumindest zu Fall. Am Ende hat er allerdings nichts zu jubeln, er wird von Staudenmann platt auf den Rücken gelegt. Weil er sich aber rund zweieinhalb Minuten wehren kann, wird von Euw mit Note 8,75 belohnt. Nur gut eine halbe Minute braucht Joel Ambühl, um den Berner Michael Leuenberger mit einem Fussstich zu bezwingen.
Gla-Bü: Orlik erfüllt Pflicht, nächster Giger-Blitzsieg
3. Gang – Jeremy Vollenweider ist endgültig im Fest angekommen. Nach dem Gestellten zum Auftakt lässt er sich nun die zweite Maximalnote notieren. Er bezwingt Christian Gasenzer mit Plattwurf. Marco Good versucht gegen Elias Kundert alles. Aber das richtige Rezept findet er einfach nicht, er bringt ihn nicht auf den Rücken. Das Duell endet gestellt – mit Note 9,00 für Good. Diese hat er auch schon im 1. Gang für den Gestellten bekommen. Pflicht erfüllt heisst es bei Armon Orlik. Er dreht und dreht und dreht sich mit Aron Kiser, bis er diesen zu Boden bringt. Das gibt die Maximalnote.
Samuel Giger zeigt erneut, wer hier heute der Topfavorit auf den Sieg ist. Mit dem Gut des Kampfrichters packt er seinen Kurz aus und bringt Corsin Jörger sofort zu Boden. Und holt sich erneut die Maximalnote. Anschliessend kommts zum Eidgenossen-Duell zwischen Damian Ott und Domenic Schneider. Ersterer sucht immer wieder die Offensive, bringt Schneider hie und da in Bedrängnis. Mit innerem Haken kommt Ott dem Sieg ganz nahe, doch Schneider dreht sich gerade noch aus. Als die letzte Minute läuft, kommt der nächste ganz gefährliche Angriff Otts. Viel fehlt nicht und der Sieg gehört ihm. Aber Schneiders Gegenwehr ist zu gross, er rettet den Gestellten über die Zeit. Für dieses packende Duell werden sie belohnt, bekommen beide Note 9,00.
Zwischenranglisten
Auf dem Stoos liegen vier Schwinger an der Spitze, die sich bisher zweimal die Maximalnote notieren lassen haben: die Berner Nicolas Zimmermann und Adrian Walther, der Südwestschweizer Mickaël Matthey und der Innerschweizer Roland Reichmuth. Einen Viertelpunkt dahinter lauern mit Fabian Staudenmann und Christian Gerber die nächsten beiden Berner. Auch der Innerschweizer Marc Lustenberger kommt auf 19,75 Punkte.
Auch beim Glarner-Bündner sind vier Schwinger mit 20,00 Punkten ganz vorne in der Rangliste. Das Nordostschweizer Quartett besteht aus Damian Ott, Elia Mayer, Elias Kundert und Corsin Jörger. Fünf Schwinger um Samuel Giger lauern dahinter mit einem Viertelpunkt Rückstand.
Stoos: Berner geben den Tarif durch
2. Gang – Steve Duplan kommt bisher nicht auf Touren. Der Südwestschweizer Gast verliert auch seinen zweiten Kampf. Normalkranzer Benno Heinzer legt ihn auf den Rücken. Besser machts Severin Schwander. Der Berner Eidgenosse bezwingt Pirmin Suter. Gegen Fabian Staudenmann hatte Joel Ambühl keine Chance, nun lässt er sich den ersten Sieg notieren. Er bezwingt Silvan Zbinden. Beinahe kann Jonas Troxler mit Matthias Aeschbacher einen Berner Gast etwas ausbremsen. Nur wenige Sekunden trennen ihn von einem Gestellten. Doch dann landet er doch noch auf dem Rücken.
Erstmals als Sieger verlässt Pirmin Reichmuth das Sägemehl. Er legt Josias Wittwer platt auf den Rücken. Marc Lustenberger müht sich gegen Andy Murer ab, findet lange nicht das richtige Rezept. Erst nach rund vier Minuten gelingt ihm der entscheidende Angriff. Lustenberger gewinnt mit Plattwurf. Jonas Amrhyn geht ohne Scheu ins Duell mit Eidgenosse Patrick Gobeli. Mit einem Kurz kann er ihn beinahe nach wenigen Sekunden bodigen. Kurz darauf landet er den nächsten gefährlichen Angriff. Am Ende nützt aber alles nichts. Und Amrhyn wird selber aufs Kreuz gelegt. Aber er wird belohnt, bekommt von den Kampfrichtern Note 8,75.
Lario Kramer gibt sich gegen Nils Theiler keine Blösse. Nach dem Gestellten zum Auftakt holt er sich die erste Maximalnote des Tages. Diese gibts auch für Christian Gerber gegen Ueli Rohrer. Anschliessend versucht Lukas Heinzer Adrian Walther das Leben schwer zu machen. Zunächst gelingt das ganz gut, am Ende wird er trotzdem wuchtig auf den Rücken befördert. Fabian Staudenmann bekommt Fredi Bruhin vorgesetzt. Er braucht mehrere Anläufe, um ihn zu bezwingen. Zwischendurch gibts auch noch eine Unterbrechung, weil sich Bruhin eine blutende Nase zuzieht. Anders als Bieri kehrt er aber nach einer kurzen Pause zurück. Und landet dann im Sägemehl.
Gla-Bü: Giger macht kurzen Prozess
2. Gang – Christian Biäsch zeigt eine Reaktion auf die Auftaktniederlage. Er legt Ronny Fust platt auf den Rücken. Auch für Samir Leuppi gilt das. Er erledigt die Pflicht gegen Alex Huber, verpasst allerdings die Maximalnote. Marco Good hat zum Auftakt gestellt, nun setzt er sich gegen Alex Huber durch und kann sich seinen ersten Sieg notieren lassen. Beinahe wird Armon Orliks Fehlstart perfekt. Doch in der letzten Sekunde schafft er es doch noch, Philipp Lehmann zu bezwingen. Und das mit einem Plattwurf. Damit steht der Mitfavorit bei einer Niederlage und einem Sieg. Ebenfalls zum ersten Sieg kommen Mario Schneider und Jeremy Vollenweider, die gegeneinander gestellt haben. Während Schneider gegen Andrin Büsser den Plattwurf verpasst, holt sich Vollenweider gegen Dominik Brunner die Maximalnote. Den zweiten Sieg lässt sich Domenic Schneider notieren, er bezwingt Florian Riget.
Elias Kundert startet perfekt ins Fest. Wie schon im 1. Gang gegen Marco Nägeli setzt er sich auch jetzt gegen Reto Schlegel mit einem Plattwurf durch. Er steht damit bei den maximal möglichen 20,00 Punkten. Damian Ott hat mit seinem Blitzsieg gegen Orlik für den ersten Coup des Tages gesorgt. Nun bekommt er Thomas Burkhalter vorgesetzt. Und mit ihm hat er mehr Mühe. Nach gut dreieinhalb Minuten kommt er mit Gammen dem Sieg nahe, aber holt ihn sich noch nicht. Das gelingt erst beim nächsten Versuch. Die Kombination aus Übersprung und Gammen bringt ihm die zweite Maximalnote.
Samuel Giger trifft zum zweiten Mal auf einen Zürcher Gegner. Mit Martin Schuler macht er kurzen Prozess. Innert Sekunden wirft er ihn nach einem explosiven Kurz ins Sägemehl. Für den Unspunnen-Sieger ist es die erste Maximalnote.
Stoos: Staudenmann entschlossen, Bieri mit blutiger Nase
1. Gang – Vor drei Jahren hat Josias Wittwer überraschend auf dem Stoos triumphiert. Nun ist er zurück am Ort seines Erfolges. Und lanciert den Tag mit einer Maximalnote. Er bezwingt Christoph Waser mit Plattwurf. Anschliessend ist mit Severin Schwander der erste Eidgenosse an der Reihe. Er findet gegen Lukas Bissig nicht das richtige Rezept, startet mit einem Gestellten. Romain Collaud ballt die Faust. Der Westschweizer Gast lanciert das Fest mit einem Sieg gegen Marco Reichmuth. Weniger gut läufts seinem Verbandskollegen Steve Duplan. Er wird von Marc Lustenberger, dem Sieger des Ob- und Nidwaldner Kantonalen, gebodigt, während der Berner Christian Gerber sich gegen Samuel Schwyzer durchsetzt.
Danach stehen von den Spitzenpaarungen noch vier Eidgenossen-Duelle aus. Lario Kramer, der 2018 auf dem Stoos triumphierte, misst sich mit Patrick Gobeli. Die beiden gehen über die vollen sechs Minuten. Einen Sieger gibts am Ende nicht. In Abwesenheit von König Joel Wicki ist Pirmin Reichmuth das heisseste Eisen der Innerschweizer. Gegen Matthias Aeschbacher, der dieses Mal seinen Ohrenschutz nicht zu Hause vergessen hat, kann er kaum einmal einen gefährlichen Angriff lancieren. Die Konsequenz: ein Gestellter.
Fabian Staudenmann zeigt seine Entschlossenheit ab der ersten Sekunde. Er kommt dem Sieg gegen Joel Ambühl schon mit dem ersten Angriff ganz nah. Auch danach hat er den Innerschweizer schnell wieder am Boden, dieses Mal kann sich Ambühl an den Rand des Sägemehlrings retten. Beim dritten Angriff gelingts dann nicht mehr, Ambühl landet platt auf dem Rücken. Keine Minute ist das Duell Marcel Bieri gegen Adrian Walther alt, als Bieri blutend im Sägemehl liegt. Seine Nase hat schmerzhafte Bekanntschaft mit Walthers Ellbogen gemacht. Sofort kommen Sanitäter, kümmern sich um ihn und führen ihm vom Platz. Kurz darauf wird bekannt, dass Bieri nicht ins Sägemehl zurückkehren wird. Wie bitter für ihn, wir wünschen gute Besserung! Walther bekommt einen neuen Gegner, er greift mit Romain Collaud zusammen. Er muss sich damit kurzfristig auf einen neuen Gegner einstellen. Und tut dies souverän. Walther setzt sich gegen Collaud durch.
Gla-Bü: Giger souverän, Ott bodigt Orlik
1. Gang – Thomas Koch wehrt sich lange erfolgreich gegen Philipp Lehmann. Am Ende muss er sich dennoch auf den Rücken legen lassen. Für seine Gegenwehr wird er belohnt, er bekommt Note 8,75. Lehmann erhält 9,75. Auch im nächsten Duell gibts einen Sieger. Florian Riget legt Christian Biäsch platt aufs Kreuz. Mit Marco Good schreitet der erste Eidgenosse zur Tat. Er müht sich über die volle Distanz von sechs Minuten ab und muss Andrin Habegger am Ende stehen lassen. Immerhin wird Good besser bewertet, er bekommt Note 9,00, weil er den Sieg mehr gesucht hat.
Ebenfalls gestellt endet der Gang zwischen Mario Schneider und Jeremy Vollenweider. Besser machts sein Bruder Domenic Schneider. Nur gut eine Minute braucht er, bis er Lars Rotach auf dem Rücken hat. Auch Unspunnen-Sieger Samuel Giger legt einen optimalen Start hin. Rund eine Minute dauert sein Duell mit dem Winterthurer Koloss Samir Leuppi, dann kann er ihm das Sägemehl vom Rücken putzen.
Anschliessend schreitet Kilchberg-Sieger Damian Ott zur Tat. Und auch sein Gang gegen Armon Orlik dauert nicht lange. Mit einer Kombination aus Hüfter und Lätz legt er den Bündner gleich im ersten Angriff platt auf den Rücken. Für Orlik ist es die erste Niederlage in diesem Jahr.
Spitzenpaarungen Glarner-Bündner
In Ziegelbrücke steigen die beiden Nordostschweizer Teamleader Samuel Giger und Armon Orlik in die Zwilchhosen. Sie werden ein Wörtchen um den Tagessieg mitreden. Ihre grössten Konkurrenten: Damian Ott, Domenic Schneider oder Samir Leuppi. Gegen zwei von ihnen müssen die Teamleader zum Auftakt ran. Giger trifft auf den Winterthurer Koloss Leuppi und Orlik greift mit Ott zusammen.
Armon Orlik – Damian Ott
Samuel Giger – Samir Leuppi
Domenic Schneider – Lars Rotach
Mario Schneider – Jeremy Vollenweider
Marco Good – Andrin Habegger
Christian Biäsch – Florian Riget
Thomas Koch – Philipp Lehmann