Vor Jahresfrist tauchte sie als 15-Jährige an Olympia in London fast aus dem Nichts an der Weltspitze auf – Schwimmerin Ruta Meilutyte. Die Litauerin eroberte über 100 Meter Brust Gold.
Nun hat sie auch an der WM in Barcelona selbiges vor. Der Start ist geglückt. Im Halbfinal stellte Ruta am Montagabend mit 1:04,35 Minuten einen Weltrekord auf. Heute soll im Final (ab 18.00 Uhr, Eurosport live) die Krönung folgen.
Vielleicht weint die mittlerweile 16-jährige Meilutyte dann an der Siegerehrung ähnlich wie schon in London. Das Olympia-Gold war für die junge Sportlerin ein grosses emotionales Ereignis, das sie auch ihrer Mutter widmete.
Ruta ist seit dem vierten Lebensjahr Halbwaise. Ihre Mutter Ingrida kam 2001 bei einem Autounfall ums Leben. Sie hat nur noch sehr vage Erinnerungen an ihre Mama.
Dafür an ihre erste Schwimmlektion mit sieben Jahren. «Ich sprang ins tiefe Wasser und ertrank fast. Mein Coach zog mich wieder raus», sagte sie kürzlich in einem Porträt auf CNN. Eine solche Rettungstat ist heute definitiv nicht mehr nötig. (rib)