Die beiden WM-Medaillen von Noè Ponti hieven den Schweizer Schwimmsport in neue Sphären. Jetzt ist eine Generation im Wasser, die in drei Jahren bei Olympia 2028 in Los Angeles auf dem Höhepunkt des Leistungsvermögens sein könnte.
Als Jèrèmy Desplanches zwölf Jahre nach Flavia Rigamonti 2019 endlich wieder eine WM-Medaille für die Schweiz gewinnen konnte, fing eine wunderschöne Entwicklung an, die nun mit Pontis Doppelschlag einen vorläufigen Höhepunkt gefunden hat.
Silber
Dano Halsall, 50 m Freistil, Madrid 1986
Flavia Rigamonti, 1500 m Freistil, Fukuoka 2001
Flavia Rigamonti, 1500 m Freistil, Montreal 2005
Flavia Rigamonti, 1500 m Freistil, Melbourne 2007
Jérémy Desplanches, 200 m Lagen, Gwangju 2019
Roman Mityukov, 200 m Rücken, Doha 2024
Noè Ponti, 50 m Delfin, Singapur 2025
Noè Ponti, 100 m Delfin, Singapur 2025
Bronze
Marie-Thérèse Armentero, 50 m Freistil, Madrid 1986
Roman Mityukov, 200 m Rücken, Fukuoka 2023
Silber
Dano Halsall, 50 m Freistil, Madrid 1986
Flavia Rigamonti, 1500 m Freistil, Fukuoka 2001
Flavia Rigamonti, 1500 m Freistil, Montreal 2005
Flavia Rigamonti, 1500 m Freistil, Melbourne 2007
Jérémy Desplanches, 200 m Lagen, Gwangju 2019
Roman Mityukov, 200 m Rücken, Doha 2024
Noè Ponti, 50 m Delfin, Singapur 2025
Noè Ponti, 100 m Delfin, Singapur 2025
Bronze
Marie-Thérèse Armentero, 50 m Freistil, Madrid 1986
Roman Mityukov, 200 m Rücken, Fukuoka 2023
Desplanches war quasi der grosse Bruder der jungen Wilden um Ponti, Mityukov und Djakovic, die sich aufmachten, die Schwimm-Welt zu erobern. Klar, dass der Genfer, der in Paris nach den Olympischen Spielen seinen Rücktritt gab, das Rennen von Ponti am TV gespannt mitverfolgt hat. Nach dem Krimi von Singapur hat sich der 34-Jährige hingesetzt, um einen sehr persönlichen Text zu verfassen, den er dem Tessiner Vizeweltmeister via Blick nun zukommen lässt.
«Lieber Noè. Ich habe mir dein Rennen angesehen und ich bin sprachlos und begeistert. Du bist doch tatsächlich unter 50 Sekunden geschwommen. Hättest du mir einst erzählt, dass du diese magische 49 schwimmst, ich hätte es dir nicht geglaubt. Aber du hast es geschafft, und das ist eine verrückte Sache. Ein riesiges Bravo an dich, aber auch an dein ganzes Team. Denn eine Leistung auf diesem Niveau schafft man nicht allein, auch wenn jeder Schwimmer am Ende allein ins Wasser springen und kämpfen muss.
Ich bin unendlich stolz auf dich und deine Silbermedaillen, denn man darf nicht vergessen, dass du vor fast genau einem Jahr bei den Olympischen Spielen neben dem Podium gestanden bist, und ich weiss, wie schwierig das für dich damals war. Du hast es geschafft, dich schnell wieder aufzubauen und nun diese tollen Leistungen zu erbringen.
Ich weiss, wie hart du arbeitest für deine Träume, und wie es in dir drinnen aussieht. Ich habe dich schon jubeln, lachen und weinen gesehen. Mein Herz springt, wenn ich dich auf dem Podium strahlen sehe wie jetzt. Ich kann es kaum erwarten, dich in den Arm zu nehmen und dir persönlich zu den herausragenden Leistungen zu gratulieren. Aber ich möchte dir vor allem auch zu deinem Leben gratulieren. Du bist mir als Schwimmer und als Mensch wichtig. Unser Wiedersehen ist überfällig. Geniesse deinen Erfolg, bis bald, dein Jérémy.»