Darum gehts
- Tour de Suisse: Frauen fahren vor Männern, Reusser Favoritin, Mäder-Gedenken
- Fahrer nutzen Gondel nach Bergzeitfahren, Etappe endet in Italien
- Letzte Schweizer Gesamtsieg liegt 16 Jahre zurück, Jan Christen Hoffnungsträger
Warum fahren die Frauen plötzlich vor den Männern?
Das war schon lange das Ziel der Organisatoren. «Es bringt den Frauen mehr Aufmerksamkeit, denn frühen war ihr Rennen wie ein Anhängsel», sagt Tour-Direktor Olivier Senn. Dass es nun möglich wurde, hat mit dem Kalender der UCI zu tun – der Platz ist nun vorhanden. Die Frauen fahren vom 12. bis 15. Juni, die Männer vom 15. bis 22. Juni.
Gewinnt Marlen Reusser nach 2023 auch diesmal?
Zwar gibt es kein Zeitfahren, das der Bernerin entgegenkommen würde. Aber: Reusser bringt auch so alles mit, was es braucht. Nach einer Post-Covid-Erkrankung, die sie fast das ganze 2024 kostete und gar ihre Karriere gefährdete, ist sie vielleicht stärker als je zuvor. Der Teamwechsel zu Movistar verlieh der 33-jährigen Flügel. Zuletzt dominierte sie die Burgos-Rundfahrt auf der ganzen Ebene und brillierte auch in den Bergen – ein Terrain, das sie früher nicht besonders mochte. Ihre grösste Konkurrentin ist die Holländerin und ehemalige Weggefährtin Demi Vollering (28).
Wird Fabian Cancellara endlich erlöst?
16 Jahre liegt der letzte Schweizer Gesamtsieg bei der Tour de Suisse zurück. Genug? Ja! Bloss: Dass Fabian Cancellara in diesem Jahr abgelöst wird, ist eher unwahrscheinlich. Immerhin: Mit dem Aargauer Jan Christen (20) gibt es endlich einen Fahrer, der dieses Potenzial mitbringt. Ihm kommt der Parcours mit vielen kurzen, ruppigen Steigungen entgegen. Favorit auf den Toursieg sind sein UAE-Emirates-Teamkollege Joao Almeida (26, Por) und Mattias Skjelmose (24, Dä).
Warum wird Gino Mäder (1997–2023) erneut geehrt?
Der Tod Mäders bei der Tour de Suisse 2023 erschütterte die Schweiz. Erstmals gastiert die Rundfahrt seither wieder in La Punt GR – diesmal nicht als Zielort, sondern als Start der 5. Etappe (19. Juni). Obwohl der Tross nicht den Albula und damit die Unfallstelle passiert, findet genau dort eine Gedenkzeremonie statt. An der Unfallstelle, die neu mit einem Erdwall geschützt ist, wird am Vormittag in Anwesenheit von Mäders Familie eine Gedenkstätte eingeweiht. Der Tour-Tross inklusive der Fahrer erweisen Mäder die Ehre.
Warum müssen die Fahrer in eine Gondel steigen?
Die Strasse der letzten Etappe (22. Juni) hinauf zur Stockhütte oberhalb von Emmetten NW ist sehr schmal. Da die Fahrer ein Bergzeitfahren unter die Räder nehmen, ist es für sie nicht möglich – weder auf dem Velo noch im Auto – wieder ins Tal zu gelangen. Heisst: Sie fahren mit der Gondel runter.
Weshalb findet eine Ankunft in Italien statt?
Dass die Tour de Suisse ins Ausland geht, ist nicht aussergewöhnlich. Von 2015 bis 2017 gastierte man in Sölden. Nun ist Piuro im Veltlin an der Reihe. In der vierten Etappe (18. Juni) überquert das Peloton erstmals überhaupt den Splügenpass auf der Nordseite, danach gehts mit einer rasanten Abfahrt ins Tal und von da ins Ziel.
Warum braucht SRF drei Kommentatoren, und wer ist Miss X?
Marco Felder und Claude Jaggi sind nicht nur Velo-, sondern auch Töffkommentatoren. Da sich die Events in die Quere kommen, stehen sie auch da im Einsatz. Steven Krucker kommt auch noch dazu. Experte bei den Männern ist Ex-Profi Steve Montgomery. Und bei den Frauen? Da macht SRF noch ein Geheimnis um die neue Expertin. Man will bald kommunizieren.
Vom 12. bis 22. Juni ist die Schweiz im Rad-Fieber: Die Tour de Suisse 2025 rollt durchs Land. Erst sind die Frauen dran (12. - 15.), dann übernehmen die Männer (15. - 22.). Hier findest du Höhenprofile und Etappenpläne zu den vier Teilstücken der Frauen, die über total 500 Kilometer Länge und 7’000 Höhenmeter führen. Und hier gibts die acht Etappen der Männer, die total 1’300 Kilometer und über 20’000 Höhenmeter abspulen.
Vom 12. bis 22. Juni ist die Schweiz im Rad-Fieber: Die Tour de Suisse 2025 rollt durchs Land. Erst sind die Frauen dran (12. - 15.), dann übernehmen die Männer (15. - 22.). Hier findest du Höhenprofile und Etappenpläne zu den vier Teilstücken der Frauen, die über total 500 Kilometer Länge und 7’000 Höhenmeter führen. Und hier gibts die acht Etappen der Männer, die total 1’300 Kilometer und über 20’000 Höhenmeter abspulen.