Darum gehts
- UCI verbietet Startnummer 84 bei Juniorinnen-WM-Strassenrennen nach Furrers Tod
- Radsport-Weltverband ehrt verstorbene Athleten durch Sperrung ihrer Startnummern
- 73 Teilnehmerinnen für WM-Strassenrennen der Juniorinnen in Kigali gemeldet
An WM-Strassenrennen der Juniorinnen wird fortan keine Athletin mehr die Startnummer 84 tragen. Dies hat der Radsport-Weltverband UCI am Freitag entschieden – exakt ein Jahr nach dem tödlichen Sturz von Muriel Furrer (2006–2024) im Juniorinnenrennen an der WM in Zürich.
Die Schweizerin zog sich damals ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zu. Einen Tag später erlag sie im Spital in Zürich ihren Verletzungen.
Bei ihrem letzten Rennen hatte Furrer die Nummer 84 getragen, welche zu ihren Ehren nun nicht mehr vergeben wird. Gleichzeitig mit diesem Entscheid drückte UCI-Präsident David Lappartient (52) erneut seine Trauer und sein Mitgefühl für die Angehörigen aus und sprach von einem «Schatten der Trauer», der über der gesamten Radsport-Gemeinschaft liege.
Auch Gino Mäders Nummer wird nicht mehr vergeben
Dass Startnummern von im Wettkampf tödlich verunglückten Athletinnen und Athleten nicht mehr vergeben werden, ist im Radsport nicht ungewöhnlich. So trägt kein Fahrer an der Tour de Suisse mehr die Nummer 44, welche Gino Mäder (1997–2023) bei seinem tödlichen Sturz in der Abfahrt vom Albula-Pass auf dem Rücken hatte. Auch am Giro d'Italia wird seit dem Tod von Wouter Weylandt (1984–2011) aus demselben Grund die Startnummer 108 jeweils übersprungen.
Wenn am Samstagmorgen das WM-Strassenrennen der Juniorinnen in der ruandischen Hauptstadt Kigali startet, wird die Nummer 84 also fehlen. Dies wäre wohl auch ohne die UCI-Hommage der Fall gewesen: Es sind nur 73 Teilnehmerinnen gemeldet. Bleibt zu hoffen, dass es im nächsten Jahr wieder mehr sind – und die Hommage an Muriel Furrer auch im Rennen selbst zum Tragen kommt.