Marc Marquez verliess Ende 2023 Honda und schloss sich dem mächtigen Ducati-Konzern an. Nach einer Saison im Gresini-Kundenteam fährt er in diesem Jahr im Werksteam. Nun ist er wieder so dominant wie früher; von 2013 bis 2019 holte er sechsmal den WM-Titel in der Königsklasse. 2020 stürzte er schwer und brach sich den Oberarm, worauf er mit Komplikationen zu kämpfen hatte. Er blieb während 1043 Tagen sieglos, die Durststrecke endete am 1. September 2024.
Am Sonntag in Brünn löste der von Startplatz 2 aus gestartete Marc Marquez den auf einer Aprilia fahrenden Italiener Marco Bezzecchi in der achten von 21 Runden an der Spitze ab und liess in der Folge nichts mehr anbrennen. Im Ziel betrug der Vorsprung auf Bezzecchi 1,753 Sekunden. Dritter wurde der Spanier Pedro Acosta auf einer KTM.
Schliesst er bald zu Rossi auf?
Marquez hatte schon am Samstag im Sprint triumphiert. Er holte zum achten Mal in diesem Jahr an einem Rennwochenende das Punktemaximum - zum fünften Mal hintereinander. Es war für den 32-jährigen Katalanen im 201. Rennen in der MotoGP der 70. Sieg; in Brünn gewann er zum vierten Mal. Der GP von Tschechien fand erstmals seit 2020 wieder statt, nachdem die Strecke neu asphaltiert worden war.
Mit dem neuerlichen Sieg machte Marc Marquez einen grossen Schritt in Richtung siebentem WM-Titel in der Königsklasse, womit er zu Rekordhalter Valentino Rossi aufschliessen würde. Weil sein Bruder Alex in der zweiten Runde stürzte – dabei schoss er Landsmann Joan Mir ab – führt er die WM-Wertung nach zwölf von 22 Stationen mit einem Vorsprung von 120 Punkten auf Alex Marquez an.
Der spanische Titelverteidiger Jorge Martin beendete das Rennen auf dem 7. Platz. Das ist deshalb erwähnenswert, weil er in Brünn nach einer dreimonatigen Zwangspause sein Comeback gab. Nun steht für die Fahrer eine Pause an. Der nächste GP findet am 17. August in Spielberg in Österreich statt.