Die Schweizer Fecht-Quartett wird vom europäischen Fechtverband (EFC) für seine Aktion während der Siegerehrung an der U23-EM offiziell verwarnt. Der Verband respektiere zwar das Recht eines jeden, friedlich protestieren zu können, betont allerdings, dass eine Siegerehrung nicht der passende Ort für politische Botschaften sei.
Die Schweizer Fechter hatten sich nach dem Gewinn der Silbermedaille im Final gegen Israel bei der Medaillenzeremonie nicht zur israelischen Flagge zugewandt, sondern demonstrativ ins Leere geschaut. Das löste weltweit heftige Reaktionen und viel Kritik an den Schweizern aus.
Am Montag hatte sich das Schweizer Team in einem Statement auf Instagram für die Aktion entschuldigt, dabei aber eine politische Absicht abgestritten. «Während der Hymne haben wir uns nicht der Fahne des israelischen Siegerteams zugewandt. Das hatte keinen politischen Hintergrund und hatte nichts mit einer Missachtung Israels zu tun. Es handelte sich um eine persönliche Geste, entstanden aus unserer Trauer und unserer Empathie mit Blick auf das grosse menschliche Leid der Zivilbevölkerung, von dem in diesem Konflikt alle Seiten betroffen sind.»