Fettes Preisgeld, kurioses Format, Start auf Jamaika
Grand-Slam-Premiere in der Leichtathletik – darum gehts

Die neue Meeting-Serie in der Leichtathletik feiert am Wochenende Premiere – auf Jamaika! Die Amerikaner rühren mit grosser Kelle an und locken die Stars – aber nicht alle. Und es wird kurios. Hier gehts zu den wichtigsten Fragen und Antworten.
Publiziert: 03.04.2025 um 19:27 Uhr
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Aktualisiert: 24.04.2025 um 17:51 Uhr
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Sprint-Legende Usain Bolt 2017 im Nationalstadion von Jamaika – hier findet die Slam-Premiere statt.
Foto: Keystone

Darum gehts

  • Wie viel Geld gibts für die Grand-Slam-Sieger?
  • Was meint die Diamond League zur neuen Konkurrenz?
  • Antworten zu diesen und weiteren brennenden Fragen gibts hier
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Grand Slam? Man kennts aus dem Tennis. Über die Saison verteilt sollen vier Grossereignisse steigen – nun auch in der Leichtathletik. Wie populär die vier Meetings der stark amerikanisch angehauchten Serie wirklich werden, ist noch unklar. Klar ist: Vieles ist neu und ungewohnt.

Wann und wo?

  • 4.-6. April: Kingston (Jam)
  • 2.-4. Mai: Miami (USA)
  • 30. Mai - 1. Juni: Philadelphia (USA)
  • 27.-29. Juni: Los Angeles (USA)
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Die Stars?

32 Olympia-Medaillengewinnerinnen und -gewinner sind in Jamaika am Start, darunter grosse Namen wie Sydney McLaughlin-Levrone (25, USA), die sich bekanntlich rar macht, oder Fred Kerley (29, USA). 20 Länder sind vertreten, nicht aber die Schweiz.

Die Abwesenden?

Stab-Superstar Armand Duplantis (25, Sd) bleibt sowieso ausgeschlossen. Warum? Weil nur Laufdisziplinen Teil des Zirkus sind, was für Kontroversen sorgt. Bleibts dabei, könnte Simon Ehammer (25) gar nie teilnehmen. Noch nicht für sich gewinnen konnten die Veranstalter die beiden US-Sprintstars Noah Lyles (27) und Sha'Carri Richardson (25). Oder 100-m-Olympiasiegerin Julien Alfred (23, St. Lucia). Sie könnten bei einzelnen Meetings als «Herausforderer» antreten.

Die Schweizer?

Mit Dominic Lobalu (26) wären wir am Start vertreten gewesen. Doch der Langstreckenläufer musste seine geplante Amerika-Tour absagen. Wegen einer Zerrung, wie es heisst.

Das Format?

Kurios: Es gibt sechs Rennkombinationen à je acht Starter. Alle müssen an beiden Disziplinen teilnehmen und Hürdenläufer auch flach sprinten. Die Ergebnisse werden kombiniert und dann die Sieger ausgerufen.

  • Kurzsprint (100 m, 200 m)
  • Langsprint (200 m, 400 m)
  • Kurzhürden (100 m/110 m Hürden, 100 m flach)
  • Langhürden (400 m Hürden, 400 m flach)
  • Mitteldistanz (800 m, 1500 m)
  • Langdistanz (3000 m, 5000 m)

Fettes Preisgeld?

Der Gründer Michael Johnson (57), der vierfache Olympiasieger und ehemalige Weltrekordhalter über 200 und 400 Meter, rührt mit der grossen Kelle an. Pro Rennkombination und Slam gerundet:

  1. 87'000 Franken (100'000 Dollar)
  2. 44'000
  3. 26'000
  4. 22'000
  5. 17'000
  6. 13'000
  7. 11'000
  8. 9'000

Eine Bedrohung für die Diamond League?

Die europäisch geprägte Diamond League startet Ende April, besteht aus 15 Meetings auf vier Kontinenten, der Final 2025 ist in Zürich. «Wir begrüssen grundsätzlich neue Projekte. Aber wir goutieren die Terminkollisionen nicht», sagte Diamond-League-CEO Petr Stastny kürzlich in einer Medienrunde. Das zweite Meeting in Shanghai fällt genau auf den Slam in Miami. Stastny bleibt hart: «Unsere Daten haben sich eingespielt, es ist nicht an uns, auf die anderen zuzugehen.» Fairerweise muss man sagen: Enorm viel Spielraum lässt der Sommer mit 15 Diamond-League-Meetings auch nicht zu. Eine angespannte Situation.

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