Finanzielle Probleme
GC-Handballer warten auf Lohn – Investor abgetaucht

Bei den Handballern von GC fehlt Geld. Die Spieler-Löhne werden zu spät bezahlt. Für nächste Saison wird massiv abgespeckt.
Publiziert: 14.06.2025 um 07:35 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2025 um 08:24 Uhr
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Bekommen die Handballer von GC – hier Topskorer Janus Lapajne – ihre Löhne nicht?
Foto: Marc Schumacher/freshfocus

Darum gehts

  • GC Amicitia Zürich hat wegen Sponsor Tennor Probleme mit Spieler-Löhnen
  • Umstrittener Investor Lars Windhorst steht hinter Tennor
  • Für die Saison 2025/26 wird finanziell abgespeckt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Christian MüllerRedaktor Sport

GC Amicitia Zürich war in den letzten Jahren finanziell und sportlich fast schon ungewohnt stabil unterwegs. Mit der Fahrt in ruhigen Gewässern scheint es nun aber wieder vorbei zu sein: Wie «Inside Paradeplatz» berichtet, konnte GC in den letzten Monaten Spieler-Löhne gar nicht oder nur teilweise bezahlen.

Auf Blick-Nachfrage widerspricht der Trägerverein des Handball-NLA-Teams dieser Darstellung. «In der vergangenen Spielzeit konnten die Löhne nicht immer pünktlich, jedoch jederzeit vollständig beglichen werden», schreibt GC. «Im Leistungssport ist es eine fortlaufende Herausforderung, die notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen.»

Umstrittener Investor als Sponsor

Auf dem GC-Konto siehts offensichtlich nicht rosig aus. Schuld an den Geldproblemen soll Hauptsponsor Tennor sein. Von der deutschen Investment-Firma mit einem Ableger in Zug kommen offenbar nur noch unregelmässig Zahlungen in Zürich an, die Verantwortlichen sind auf Tauchstation. Hinter Tennor steht mit Lars Windhorst ein höchst umstrittener Unternehmer, dem seit seinem Engagement bei Hertha BSC in der Sportszene ein zweifelhafter Ruf vorauseilt.

Warum sich die GC-Handballer auf einen Deal mit Windhorst eingelassen haben, will der Klub nicht beantworten. «Mit dem Hauptsponsor von GC Amicitia Zürich besteht seit über zehn Jahren eine Partnerschaft. Wir äussern uns jedoch prinzipiell nicht zu bestehenden oder potenziellen Sponsoringpartnerschaften», heisst es.

Jetzt wird gespart

Ob mit oder ohne Tennor – die Existenz von GC in der NLA ist nicht bedroht. «Im Hinblick auf die Saison 2025/26 wird die erste Mannschaft in der NLA gezielt verjüngt. Neben zehn Spielern aus dem aktuellen Kader werden vermehrt Talente aus dem eigenen Nachwuchs in das Team integriert», schreibt GC.

Gemäss Blick-Informationen wurden schon mehrere Spieler des aktuellen Kaders anderen NLA-Klubs zum Kauf angeboten. Die Kosten sollen gesenkt und an die neue finanzielle Realität angepasst werden. Der Wille, den Klub wieder in ruhige Gewässer zu manövrieren, ist bei den GC-Bossen also vorhanden.

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