Golf-Star ärgert sich über neuen Frauen-Dresscode
«Kurvige Profis werden häufiger gebüsst!»

Profi-Golferin Paige Spiranac (24) ärgert sich über den neuen Dresscode auf der Tour. Die Verbands-Bosse schadeten damit der Frauen-Tour, fürchtet der Instagram-Star.
Publiziert: 22.07.2017 um 14:03 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:20 Uhr
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Golf-Profi Paige Spiranac ist mit dem neuen Dresscode nicht einverstanden.
Foto: AP

Die Verbands-Chefs verbieten kurze Röckli, Shorts und tiefe Ausschnitte: Der neue Dresscode auf der Tour der Profi-Golferinnen (LPGA) sorgt mächtig für Aufregung (BLICK berichtete).

Jetzt schaltet sich auch Paige Spiranac (24) in die Diskussion ein. Die Profi-Golferin mit über einer Million Instagram-Abonnenten machte zuletzt auf sich aufmerksam, als sie öffentlich über das Online-Mobbing sprach, das ihr regelmässig widerfährt.

Spiranac kann den neuen Regeln nicht viel abgewinnen. «Als Botschafterin des Golfsports und Aktivistin für Frauenrechte und Gleichstellung fürchte ich, dass diese neuen Regeln das Wachstum des Frauen-Golfs abwürgen», schreibt die Amerikanerin in einem Beitrag für das Onlineportal «Fortune.com».

LPGA-Profis seien wie Tennisspielerinnen oder Leichtathletinnen Top-Sportlerinnen und auf die bestmögliche Ausrüstung angewiesen und wollen sich nicht nach altbackenen Regeln richten. «Bisher gab es keinen Vorfall, bei dem eine Spielerin der LPGA mit ihrem Kleidungsstil aufgefallen wäre», betont sie.

Sie fürchte, dass nur noch Spielerinnen, welche die althergebrachten konservativen Golf-Traditionen hochhalten, auf der Tour erwünscht seien. «Dieser neue Dresscode ist keine Formalität, sondern eine Regulierung, die den Kulturwandel verhindert, den dieser grossartige Sport so lange schon nötig hat.»

Darüber hinaus fürchtet Spiranac auch eine Diskriminierung von bestimmten Athletinnen. «Nehmen wir das ‹Verbot von tiefen Ausschnitten›: Was ist ein tiefer Ausschnitt? Mit einer solchen Regel werden kurvigere Frauen mit grosser Wahrscheinlichkeit häufiger bestraft und gebüsst als Profis mit weniger Oberweite», so die 24-Jährige. «Die Regel sorgt dafür, dass sich Frauen für ihre Körper schämen sollen. Man vermittelt ihnen, dass sie sich gefälligst anzupassen haben, wenn sie respektiert werden wollen.»

Spiranac ist nicht die einzige Golferin, die sich kritisch über den neuen Dresscode geäussert hat. Während sich Spielerinnen wie Christina Kim hinter die LPGA-Bosse stellen, ist auch Profi Sandra Gal mit der Regeländerung nicht einverstanden. «Ich sehe nicht, warum das ein Problem sein sollte. Als Sportlerin sollte man doch athletisch, gesund und attraktiv aussehen.»

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