Europa überzeugt am ersten der drei Ryder-Cup-Tage in Bethpage Black, New York. Die Europäer führen nach den ersten acht Doppeln mit 5,5:2,5 Punkten.
Nach den ersten vier Doppeln (2 Spieler, 1 Ball = Foursome) führte Europa mit 3:1 Siegen. In den zweiten vier Doppeln (2 Spieler, 2 Bälle = Fourballs) holten sich die Europäer bei einem Unentschieden nochmals zwei Siege.
Diese Führung der Europäer ist massiv: In der fast 100-jährigen Geschichte des Ryder Cup gewannen sowohl die Amerikaner als auch die Europäer erst einmal nach einem Vierpunkte-Rückstand.
USA favorisiert – und unter Druck
Am Samstag werden erneut acht Doppel gespielt. Entschieden wird der Kontinental-Wettkampf am Sonntag mit den zwölf Einzeln. Das europäische Team benötigt 14 Punkte, um den Ryder Cup wieder mit nach Europa zu nehmen. Das USA-Team benötigt 14,5 Punkte, um die Trophäe den Europäern abzujagen.
Die favorisierten Amerikaner zeigten sich dem Druck zumindest am ersten Tag noch nicht gewachsen. Insbesondere ihre Stars enttäuschten. Scottie Scheffler, die Nummer 1 der Welt, und Bryson DeChambeau - die beiden Stars - spielten beide zweimal und verloren alle Partien. Dagegen zeigten die Europäer Tommy Fleetwood (2 Siege), Jon Rahm (2 Siege) und Rory McIlroy (Sieg und Unentschieden) überragende Leistungen.
Auch US-Präsident Donald Trump besuchte am Freitag den Ryder Cup auf dem äusserst anspruchsvollen Bethpage-Black-Course, einem öffentlichen Golfplatz. Am Vormittag kündigte er sein Kommen mit einem tiefen Überflug in der Air Force Trump an; vor den Nachmittags-Doppeln nahm er zuerst auf der Ehrentribüne Platz, ehe er sich (wohl entgegen aller Ratschläge seiner Security-Profis) neben dem Flight von DeChambeau zum ersten Abschlag begab. Trumps Zuspruch von den Golf-Fans war überwältigend.