Etwas mehr als zwei Jahre ist es her, als Golferin Paige Spiranac unter Tränen an einer Pressekonferenz in Dubai von ihrem schwierigen Leben erzählt. Die damals 23-Jährige berichtet von Beschimpfungen, Belästigungen und sogar Morddrohungen.
Auch, weil sie auf Instagram und anderen Social-Media-Kanälen, oft freizügige Bilder von ihrem Leben postet. Über 1,6 Millionen Menschen folgen Spiranac allein auf Instagram.
«Ich erhielt Todesdrohungen, Menschen drangen in meine Privatsphäre ein. Ich wurde erpresst. Das passierte alles, während ich versuchte zu spielen», vertraute sie damals dem «Guardian» an.
Bikini-Shooting gab den Ausschlag
Mittlerweile hat Spiranac diese schlimme Phase verarbeitet. Auslöser dazu war das Bikini-Foto-Shooting der US-Amerikanerin für die «Sports Illustrated Swimsuit»-Ausgabe 2018. Sie realisierte, dass es egal ist, was andere Leute über die denken.
In einem Blog-Beitrag auf «playgolfmyrtlebeach.com» schreibt Paige jetzt: «Ich zögerte lange, ein Bild in einem Badeanzug zu posten. In meinem Kopf drehte es, weil ich darüber nachdachte, welche möglichen Reaktionen und Kommentare ich erhalten würde. 'Ich bin zu dick', 'Ich bin zu dünn', 'Mein Bikini ist zu freizügig'. Selbst die positiven Kommentare können sich wie eine Invasion anfühlen. Durch diese Erfahrung mit Sports Illustrated wurde mir klar, dass es nicht um andere geht. Es geht um mich.»
Spiranac ist heute auch Botschafterin von Cybersmile. Einer Initiative, mit der sie junge Menschen über die Gefahren von Cybermobbing aufklärt. Weil sie aus eigener Erfahrung weiss, wie schmerzhaft das Internet und Social Media sein können. (fiq)