BLICK: Herr Henchoz, haben Sie Angst vor dem Abstieg?
Stéphane Henchoz: Angst? Nein, überhaupt nicht. Im Fussball soll man keine Angst haben. Es gibt im Leben ganz andere Dinge, vor denen man sich fürchten muss.
Aber es wäre schon eine Riesenenttäuschung, wenn Xamax nach dieser starken Rückrunde absteigen würde…
Ja, klar. Wir haben sehr, sehr hart gearbeitet und unglaublich viel investiert, um dort zu stehen, wo wir jetzt sind. Da wünscht man sich natürlich schon, dass man dafür auch belohnt wird.
Wird die Barrage zum Nervenspiel?
Nur weil es Barrage heisst, ist es kein anderes Spiel. Wir hatten gegen GC Sechs-Punkte-Spiele. Für uns war in der Rückrunde jede Partie eine Barrage. Was man sicher berücksichtigen muss, ist, dass es zwei Spiele sind. Am Donnerstag wird noch nichts entschieden.
Aarau ist im Hoch: Aarau war in der Vorrunde Tabellenletzter und spielt nun um den Aufstieg. Kann das Mentale für Aarau sprechen?
Sie werden sicher mit Selbstvertrauen antreten, vielleicht sogar mit einer gewissen Euphorie. Das kann sie stärker machen, als sie tatsächlich sind.
Was spricht für Xamax?
Dass wir eine starke Rückrunde gespielt haben, dass wir keine Verletzten und keine Gesperrten haben, dass das Team absolut intakt ist.
Zwischenzeitlich war Xamax sogar drauf und dran, sich direkt zu retten: Haben Sie und die Mannschaft die unglücklichen Niederlagen gegen Zürich und Sion verdaut?
Das waren bittere Niederlagen: Gegen Zürich haben wir mit Ausnahme der letzten 15 Minuten ein starkes Spiel gemacht, gegen Sion kassieren wird das entscheidende Gegentor 20 Sekunden vor Schluss. Das ist abgehakt. Es bringt nichts, dem nachzutrauern. Die Spieler haben es akzeptiert und sind voll auf Aarau fokussiert.
Es heisst vor solchen Relegationsspielen immer, dass sich der Oberklassige einen anderen Rhythmus gewohnt sei – kann dies der entscheidende Faktor sein?
Ich hoffe, dass wir den Rhythmus der letzten Spiele beibehalten können. Wenn wir diese Intensität auf den Platz bringen, dann dürfen wir optimistisch sein. Wenn wir das aber nicht schaffen, kann es schwierig werden.
Warum haben Sie nicht bis nach der Barrage gewartet, um ihren Wechsel zu Sion zu kommunizieren?
Der FC Sion hat den Wechsel kommuniziert, nicht ich. Aber das ist kein Problem. Es ändert überhaupt nichts an meiner Arbeit auf dem Platz oder in der Garderobe. Man wusste ja schon seit drei Monaten, dass ich nicht weitermachen würde.
Was, wenn Xamax absteigt?
Daran denke ich nicht. Dieser Gedanke hat in meinem Kopf keinen Platz!
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 37 | 44 | 70 | |
2 | Servette FC | 37 | 10 | 62 | |
3 | BSC Young Boys | 37 | 11 | 60 | |
4 | FC Lugano | 37 | -3 | 53 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 37 | 8 | 52 | |
6 | FC Luzern | 37 | 5 | 52 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 37 | 0 | 53 | |
2 | FC St. Gallen | 37 | 1 | 52 | |
3 | FC Sion | 37 | -8 | 44 | |
4 | FC Winterthur | 37 | -27 | 37 | |
5 | Grasshopper Club Zürich | 37 | -12 | 36 | |
6 | Yverdon Sport FC | 37 | -29 | 36 |