Maximal zwei Monate hätte der FC Thun noch überlebt, wenn der Bundesrat vor eineinhalb Wochen die Kurzarbeit für befristete Arbeitsverträge nicht bewilligt hätte. Die Erleichterung im Berner Oberland ist riesig, denn die fehlenden Einnahmen aufgrund der Corona-Pause treffen den kleinen Super-League-Klub besonders hart.
Dank der Kurzarbeit darf der FC Thun wieder hoffen. Ansonsten wäre es «schlicht nicht möglich» gewesen, die Löhne zu bezahlen, wie Präsident Markus Lüthi gegenüber dem «Thuner Tagblatt» sagt. Der Verein wolle keine Vorteile aus der Situation ziehen, es gehe einzig und allein «ums Überleben».
Dank des Bundesrats-Entscheids können Lüthi und Co. vorerst durchatmen. Und weil sämtliche Ausgaben, wie etwa die Mietzahlungen fürs Stadion, eingestellt wurden, will der Klub vorerst auch keine anderen Massnahmen treffen.
Könnte nicht der im letzten November vorgestellte amerikanisch-chinesische Investor, die Pacific Media Group, finanzielle Löcher stopfen? «Nein», sagt Lüthi im «Thuner Tagblatt»: «Erstens wäre es kein gutes Zeichen, wenn wir schon wieder um Hilfe rufen würden. Zweitens sind die Investoren von der Krise selbst betroffen.» Es sei «eine Frage des Respekts», zuerst zu versuchen, die «Probleme selber zu lösen».
«Der FC Thun soll rentabel werden»
Ganz ausschliessen will er die Hilfe von der PMG nicht, zum jetzigen Zeitpunkt erachtet er sie aber noch als strategisch schlecht. Denn: «Der FC Thun soll rentabel werden.»
Und was sagt Lüthi zu einer möglichen Fortsetzung der Meisterschaft? «Bis vor Kurzem war ich der Auffassung, dass wir die Saison unbedingt beenden müssen, notfalls mit Geisterspielen. Inzwischen habe ich diese Meinung revidiert: Entweder wir spielen die Saison ordentlich fertig mit Zuschauern oder wir brechen sie ab.»
Sollte Thun bei einem Saisonabbruch als Absteiger definiert werden, wäre das für Lüthi «der Super-GAU», gegen den er rechtlich vorgehen würde. Aber seinen Protest würde er auch «mit einem schalen Beigeschmack» einreichen, sagt Lüthi. Denn er kann auch die Seite des dann wohl als Aufsteiger definierten Challenge-League-Klubs Lausanne verstehen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 34 | 44 | 64 | |
2 | Servette FC | 34 | 5 | 55 | |
3 | BSC Young Boys | 34 | 6 | 53 | |
4 | FC Lugano | 34 | 3 | 52 | |
5 | FC Luzern | 34 | 8 | 51 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 34 | 9 | 50 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC St. Gallen | 33 | 3 | 47 | |
2 | FC Zürich | 34 | -5 | 47 | |
3 | FC Sion | 34 | -9 | 39 | |
4 | Grasshopper Club Zürich | 34 | -13 | 33 | |
5 | Yverdon Sport FC | 33 | -24 | 33 | |
6 | FC Winterthur | 34 | -27 | 33 |