Mit Boukhalfa-Traumtor zur Tabellenführung
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St. Gallen schlägt Lugano:Mit Boukhalfa-Traumtor zur Tabellenführung

«Wir wären blöd, es zu ändern»
Mit welchem Trick der FC St. Gallen Leader geworden ist

Der FC St. Gallen macht aktuell vieles richtig in der Super League. Und etwas ist faszinierend am aktuellen Erfolg der Espen.
Publiziert: 16:15 Uhr
|
Aktualisiert: 16:39 Uhr
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Florian RazReporter Fussball

Sorry, da müssen wir jetzt kurz durch: pendelnde Viererkette, abkippender Sechser, überladener Flügel, Restverteidigung. Wenn Trainer über ihre Strategien sprechen, klingt Fussball bisweilen nach einer furchtbar komplexen Sache. Aber der Weg zum Erfolg kann offenbar auch heute manchmal noch ganz einfach sein: Ball lang nach vorne hauen, Duell gewinnen, rein das Ding und gut ist.

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Haben derzeit den Code, um die Super League zu dominieren: St. Gallens Trainer Enrico Maassen (r.) mit Captain Lukas Görtler.
Foto: keystone-sda.ch

Okay, vermutlich umfasst diese Beschreibung nicht ganz alle Massgaben, mit denen Enrico Maassen (41) seinen FC St. Gallen aufs Feld schickt. Aber wenn man das Spiel seines Teams in dieser Saison auf einen zentralen Punkt herunterkocht, dann landet man unweigerlich beim weit nach vorne geschlagenen Ball.

Jeder vierte Ball wird lang gespielt

Fast jeder vierte Pass, den die St. Galler in dieser Saison spielen, ist ein langer. Bei keinem anderen Team der Super League neigt das Verhältnis von langen zu kurzen Pässen so eindeutig in Richtung der weiten Variante. Der FC Basel auf der anderen Seite dieser Rangliste spielt bloss jeden zehnten Pass lang (siehe Grafik).

«Die Idee war, dass wir unseren Spielstil etwas anpassen wollten. Dass wir geradliniger spielen», erklärt Lukas Görtler (31) nach dem Cupsieg in Wil die Veränderung im Vergleich zur letzten Saison.

Faszinierend am aktuellen St. Galler Erfolg: Von all den weiten Pässen kommen nur wenige an. 39 Prozent bloss – das ist hinter den Grasshoppers der zweitschlechteste Wert der Liga. Aber zusammen mit der Ostschweizer Stärke in den Zweikämpfen reicht das, um Leader der Super League zu sein.

Die Espen widerlegen gerade den Kaiser

Beim Derby in Wil mag die Taktik nur bedingt aufgegangen sein. Und ja, Görtler würde sich nicht dagegen wehren, wenn ein oder zwei Flachpässe mehr eingestreut werden könnten: «Ich als Mittelfeldspieler habe immer noch das Gefühl, wir könnten schon noch ein bisschen mehr spielen.»

Aber grundsätzlich hält der St. Galler Captain fest: «Wir haben in sechs Ligaspielen fünf Siege geholt, wir sind noch im Cup dabei. Wenn du das mit vielen langen Bällen schaffst, weil du vorne Stürmer hast, die schwer zu verteidigen sind, dann wäre es ja blöd, wenn wir sagen würden: Das machen wir jetzt nicht mehr, weil es vielleicht nicht so gut aussieht.»

«Flach spielen und hoch gewinnen», hat Deutschlands Fussballheiliger Franz Beckenbauer (1945-2024) einst als Maxime ausgegeben. Der FC St. Gallen arbeitet gerade daran, den Kaiser zu widerlegen.

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