«Wir schauen nur auf uns»
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Zeidler vor dem Xamax-Spiel:«Wir schauen nur auf uns»

«Wir schauen nur auf uns»
Zeidler will Fernduell mit YB komplett ausblenden

Am Freitag gegen 22.15 Uhr fällt die Entscheidung, ob der FC St. Gallen weiter vom Meistertitel träumen darf. In der Hand hats auch Sion. Doch bis zum Schlusspfiff möchte Trainer Peter Zeidler nichts vom Geschehen im Wallis mitbekommen.
Publiziert: 30.07.2020 um 19:34 Uhr
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Letztes Heimspiel für den FC St. Gallen in dieser Saison.
Foto: Sven Thomann
Eynat Bollag

Am Freitag bestreitet St. Gallen das letzte Heimspiel der Saison. Der Gegner: Absteiger Xamax. Doch unterschätzen dürfe man die Neuenburger keinesfalls sagt FCSG-Trainer Peter Zeidler: «Wir spielen zwar gegen den Absteiger, aber Neuchâtel wird nochmals zeigen wollen, was sie drauf haben. Und was sie drauf haben, das haben wir vor wenigen Wochen am eigenen Leib erfahren, als wir dort mit äusserst viel Glück gewonnen haben.»

Espen am Freitagabend als Sion-Fans

Währenddem die Ostschweizer gegen Xamax um den Sieg kämpfen, werden sie wohl parallel dem FC Sion die Daumen drücken. Denn die Sittener könnten mit einem Sieg über YB die Zeidler-Truppe weiter vom Titel träumen lassen. Darf man die Espen inklusive Zeidler am Freitagabend also als Sion-Fans bezeichnen? Zeidler: «Ich bin immer Sion-Fan. Das bin ich wirklich, aber vor allem bin ich Fan von St. Gallen.» Doch auch der Espen-Coach weiss, dass es bei der Partie im Wallis um viel geht. «Wir sind alle gespannt, aber wir können es nicht beeinflussen. Demirovic schiesst kein Tor für Sion und Itten auch nicht. Das müssen sie schon selber machen», scherzt der 57-Jährige. Zeidler wärs lieber, die beiden Topskorer würden gegen Xamax treffen und vor allem «wäre ich froh, wenn wir diesmal hinten keins kriegen würden.» Verständlich, haben sie doch in den vergangenen neun Spielen nie zu Null spielen können.

Wird sich Zeidler in der Halbzeit über den Zwischenstand in Sion informieren? «Wir sind gut beraten, wenn wir nur auf uns schauen. Ich habe darum gebeten, dass das Resultat nicht im Stadion kommuniziert wird», so der Trainer. Nach dem Schlusspfiff wird aber auch Zeidler zum Handy greifen, sollten ihm nicht schon seine Trainerkollegen oder gar die Zuschauer von der Tribüne aus das Resultat zugerufen haben. «Das gibt dann eine Überraschung», so Zeidler und fügt schmunzelnd an: «Ich hoffe auf eine schöne Überraschung.»

Und genau diese «schöne Überraschung» würde den Traum vom Meistertitel aufrechterhalten. Doch langsam kennen wir die Ostschweizer Denkweise. Bei diesem Thema war, ist und bleibt man äusserst zurückhaltend. Zeidler sagt nur so viel: «Rein rechnerisch könnten wir das ja noch konstruieren. Aber jetzt machen wir erst einmal das Spiel gegen die Neuenburger und danach, falls es dann noch nötig ist zu rechnen, können wir das ja nach dem Spiel machen.»

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