Hier werfen die GC-Chaoten Pyros aufs Spielfeld
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Riesenskandal in Sion:Hier werfen GC-Chaoten Pyros aufs Spielfeld

Walliser wollen Pyro-Besitzer systematisch verhaften
«Hooligans sind einfach Kriminelle»

Der Spielabbruch bei Sion gegen GC hat im Wallis Nachwehen. Ein runder Tisch beschliesst Hooligans fortan extrem hart anzupacken.
Publiziert: 20.04.2019 um 16:24 Uhr
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Der Pyro-Skandal von Sion: Am 16. März werfen GC-Fans Fackeln aufs Spielfeld.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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Alain KunzReporter Fussball

Das hat einigen Herren gar nicht gepasst, was da im Stade de Tourbillon in Sion am 16. März passiert ist. Als GC-Anhänger Pyros aufs Spielfeld warfen und so einen Abbruch der Super-League-Partie erzwangen. Jedenfalls haben Walliser Politiker unter der Ägide von Staatsrat Frédéric Favre an einem runden Tisch Nägel mit Köpfen gemacht. Wie die Tonalität an diesem Treffen war, zeigt ein Statement von Ständerat Beat Rieder: «Hooligans sind einfach Kriminelle! Da müssen die Strafen signifikant härter werden.»

Und so sieht der Walliser Massnahmenkatalog aus:

  • Verstärkte Durchsuchungen beim Betreten des Stadions
  • Systematische Verhaftung von Besitzern von illegalem Material wie Pyros
  • Eventuell personalisierte Tickets mit Identitätskontrolle
  • Prüfung eines kantonalen Vermummungsverbots bei Sportveranstaltungen

Die Walliser wissen natürlich auch, dass die meisten Massnahmen erst richtig greifen, wenn sie national geregelt sind. «Das muss auf überkantonaler Ebene angegangen werden», so Favre. Deshalb will sich Nationalrat Philipp Matthias Bregy, der Nachfolger von Viola Amherd, für ein nationales Vermummungsverbot einsetzen. «Hooligans sollen einerseits direkt verhaftet, andererseits nach einer Straftat besser identifiziert werden können.»

Favre ärgert sich zudem fürchterlich darüber auf, dass die Tourbillon-Chaoten immer noch nicht zur Rechenschaft gezogen worden seien: «Ich erwarte von der Stadt Zürich, dass jene Personen, welche auf den Fotos zu sehen sind, identifiziert, uns gemeldet und endlich zur Verantwortung gezogen werden.»

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