Darum gehts
- GC-Fans überrascht von Schiedsrichter-Ansetzung für das entscheidende Spiel gegen St. Gallen
- Wermelinger verteidigt Kanagasingam trotz umstrittener Entscheidungen im letzten Aufeinandertreffen
- Der 31-jährige Schiedsrichter Kanagasingam gehört zur UEFA-Core-Gruppe mit guten Leistungen
GC-Fans trauen ihren Augen nicht, als sie die Schiedsrichter-Ansetzung für den alles entscheidenden Abstiegskrimi gegen den FC St. Gallen sehen: Anojen Kanagasingam (31) wird am Donnerstag die Partie im Zürcher Letzigrund leiten. Kanagasingam, GC und St. Gallen – da war doch was?
Genau: Eine Rote Karte gegen GC-Captain Amir Abrashi, ein umstrittener VAR-Elfmeter gegen GC – und am Ende eine 1:3-Niederlage. Das letzte Aufeinandertreffen Anfang März sorgte bei den Zürchern für grosses Unverständnis gegenüber Schiedsrichter Kanagasingam. «Heute hat jemand etwas dagegen gehabt», sagte GC-Trainer Tomas Oral damals – oder: «Beide Aktionen sind unbegreiflich. So machts keinen Spass.»
Auch Blick-Experte Urs Meier sprach von zwei klaren Fehlentscheiden, und selbst Schiri-Boss Dani Wermelinger musste einräumen, dass beim damaligen Elfmeter gegen GC-Verteidiger Decarli fälschlicherweise umentschieden wurde. Das Unverständnis bei den GC-Anhängern für die Ansetzung im letzten Spiel ist riesig. Unter der Leitung des 31-jährigen Schiedsrichters hat GC zudem in dieser Saison noch nicht gewonnen.
Vollstes Vertrauen in Kanagasingam
Auf Anfrage von Blick stellt sich Wermelinger nun demonstrativ hinter seinen Schützling: «Anojen Kanagasingam gehört zur Uefa-Core-Gruppe und hat in der Super League, über die ganze Saison betrachtet, gute bis sehr gute Leistungen gezeigt.» Ja, man sei mit gewissen Entscheidungen im März-Spiel nicht einverstanden gewesen und habe das auch öffentlich kommuniziert. Doch: «Wie immer wurde die Spielleitung analysiert, be- und verarbeitet», so Wermelinger.
«Um es bildhaft zu sagen: Wenn ein Spieler von Mannschaft X gegen Mannschaft Y einen zu kurzen Rückpass spielt, der zum entscheidenden Gegentor führt, wird ihm nicht das Vertrauen entzogen, wenn seine Mannschaft zwei Monate später wieder gegen Y spielt. Entsprechend vertrauen wir Anojen Kanagasingam, seinem Team und dem VAR, dass sie diese Partie mit einer Top-Leistung leiten können – und werden.»
«Alle Schiris gehen mit maximalem Fokus in die Spiele»
Generell habe man für die letzte Runde die bestmögliche Lösung für jede Konstellation gesucht – unabhängig davon, ob es um Relegation oder die Championship Group geht. Die Entscheidung sei nach Kriterien wie Verfügbarkeit, aktueller Form, Erfahrung sowie der kurzen Erholungszeit zwischen Donnerstag und Samstag gefallen.
Da die beiden Barrage-Spiele von Schiedsrichter-Teams geleitet werden sollen, die nicht wenige Tage zuvor bei Partien der beteiligten Mannschaften im Einsatz standen, sei der Spielraum zusätzlich eingeschränkt. «Uns ist sehr wohl bewusst, dass es in der letzten Runde für die Klubs um sehr viel geht – entsprechend werden alle Schiedsrichter-Teams und der VAR mit maximalem Fokus in diese Spiele gehen», betont Wermelinger.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 37 | 44 | 70 | |
2 | Servette FC | 37 | 9 | 62 | |
3 | BSC Young Boys | 37 | 11 | 60 | |
4 | FC Lugano | 37 | -3 | 53 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 37 | 8 | 52 | |
6 | FC Luzern | 37 | 6 | 52 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 37 | 0 | 53 | |
2 | FC St. Gallen | 37 | 1 | 52 | |
3 | FC Sion | 37 | -8 | 44 | |
4 | FC Winterthur | 37 | -27 | 37 | |
5 | Grasshopper Club Zürich | 37 | -12 | 36 | |
6 | Yverdon Sport FC | 37 | -29 | 36 |