Und dann wird in Bern gefeiert
Diesen Montag gehts um die Zukunft des Schweizer Fussballs

Stunden vor der SFL Award Night treffen sich die Klub-Bosse am Montag zu grossen Modus-Diskussion. Gut möglich, dass wir bald wie die Schotten spielen.
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Wo gehts lang im Schweizer Fussball?
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Michael Wegmann

Bevor sich der Schweizer Fussball am Montagabend an der SFL Award Night feiert und seine Besten des Jahres 2019 auszeichnet, treffen sich alle Verantwortlichen der 20 Profiklubs um 15.30 Uhr zu einer wichtigen Auslegeordnung. Es geht um die Zukunft des Schweizer Profifussballs.

Die dringenden Fragen, die seit Monaten im Raum sind, lauten: Braucht der Schweizer Profifussball einen neuen Modus? Und falls ja, welchen? Laut BLICK-Recherchen stehen eigentlich nur noch zwei mögliche Varianten zur Debatte, alle anderen Ideen wurden entweder verworfen oder haben keine reelle Chance auf eine Zweidrittel-Mehrheit.

Zwei Varianten realistisch

Variante eins ist unspektakulär. Alles bleibt, wie es ist. Zehn Teams in der Super League, ein direkter Absteiger, der zweitletzte muss in die Barrage. Was für den «alten» Modus sprechen könnte, ist die aktuelle Tabellensituation in der Super League. Denn seit längerer Zeit ist es an der Spitze wieder einmal richtig spannend. YB, der FCB und St. Gallen trennen zum Rückrundenauftakt nur drei Punkte.

Variante zwei: Die Aufstockung auf zwölf Teams. Weil sich schon einige Exponenten gegen eine Finalrunde (mit oder ohne Punkte-Teilung) und eine Auf-, Abstiegsrunde ausgesprochen haben, könnte sich der schottische Modus aufdrängen. In Schottland werden drei Runden gespielt, für Runde vier würde die Liga dann geteilt. Platz 1 bis 6 kämpfen um den Titel und die europäischen Plätze. Platz 7 bis 12 gegen den Abstieg. Dies ergäbe 38 Spieltage – zwei mehr als mit dem bestehenden Modus.

Bald laufen TV- und Sponsoring-Verträge aus

Egal für welchen Modus auch immer sich die Mehrheit der Klubverantwortlichen ausspricht. Entschieden wird noch nichts. Für eine Modus-Änderung braucht es eine Zweidrittel-Mehrheit an einer ausserordentlichen Generalversammlung. Eine solche kann aber problemlos jederzeit und kurzfristig einberufen werden.

Doch warum eilt es überhaupt derart mit dem Entscheid? Weil im Sommer 2021 alle Verträge (TV und Sponsoring) auslaufen und der neue TV-Vertrag diesen Sommer ausgeschrieben werden muss. Und würde der Modus geändert, muss für die Saison 20/21 auch noch eine Übergangslösung her.

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
17
11
34
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
17
13
31
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
17
7
29
4
FC Basel
FC Basel
17
7
28
5
FC Sion
FC Sion
17
6
27
6
FC Lugano
FC Lugano
17
1
27
7
FC Zürich
FC Zürich
17
-4
24
8
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
17
4
21
9
Servette FC
Servette FC
17
-6
19
10
FC Luzern
FC Luzern
17
-3
18
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
17
-12
14
12
FC Winterthur
FC Winterthur
17
-24
10
Meisterschaftsrunde
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