Im letzten November sprach sich eine Mehrheit der Stadtzürcher Stimmberechtigten für den Neubau eines Fussball-Stadions auf dem Hardturm-Areal aus. 54 Prozent Zustimmung waren ein klares Indiz dafür, dass spätestens im Jahre 2022 in Zürich wieder in einem echten Fussball-Tempel Super-League-Fussball – und nicht im Leichtathletik-Stadion Letzigrund – konsumiert werden kann. 18'000 Zuschauer werden Platz finden.
Am Mittwochabend nimmt das Projekt der Grossbank Credit Suisse die nächste Hürde. Obwohl vor dem Zürcher Rathaus ein Grüppchen Stadion-Gegner demonstriert, sagt der Gemeinderat drinnen mit 63:12-Stimmen (bei 43 Enthaltungen) ebenfalls Ja zum Projekt «Ensemble». Die SP respektiert den Volkswillen, enthält sich der Stimmen.
Alles paletti? Denkste!
Die Grünen, am letzten Wochenende im ganzen Land die Wahlsieger bei den National- und Ständerats-Wahlen, stemmen sich weiter gegen das Stadion. Und damit gegen einen klaren Entscheid des Volkes.
Innert 60 Tagen wollen die Grünen die geforderten 2000 Unterschriften sammeln, damit das Stimmvolk nochmals an die Urne muss. Im Sommer oder Herbst 2020.
Das löst nicht nur bei den Abstimmungs-Gewinnern von Ende 2018, sondern natürlich vor allem bei den beiden betroffenen Profi-Klubs FC Zürich und GC Kopfschütteln aus.
«Wille der Stimmbürger muss respektiert werden»
Andràs Gurovits, Interims-Präsident von GC, sagt zu BLICK: «Wir, der GC und ich, hoffen natürlich, dass der Wille der Stimmbürger, so wie im letzten November zum Ausdruck gebracht, respektiert wird und das Stadion, auf das wir auch aus wirtschaftlichen Gründen angewiesen sind, gebaut werden kann.»
Und FCZ-Boss Ancillo Canepa sagt: «Ich bin stolz auf unser einzigartiges System der direkten Demokratie. Es funktioniert aber nur, wenn die grundsätzlichen Spielregeln eingehalten werden. Das Volk hat letztes Jahr dem gesamten Projekt zugestimmt. Nun das Referendum zu ergreifen grenzt an Zwängerei, an Nichtakzeptieren von Mehrheitsentscheiden.»
«Unanständig und respektlos»
Dann spricht Canepa Klartext: «Für mich ist das unanständig und respektlos. Auch wir mussten vor einigen Jahren ein negatives Stadionabstimmungsergebnis akzeptieren. Das haben wir getan, ohne Lamentieren und grosses Jammern.»
Doch der FCZ-Präsident hat noch Hoffnung: «Ich bin zuversichtlich, dass die Bevölkerung ein feines Sensorium für Gerechtigkeit hat. Deshalb sehe ich einer möglichen vierten Stadionabstimmung innerhalb von 15 Jahren gelassen entgegen. Zumal das Projekt auch Themen wie Klima, Sicherheit und Quartierverträglichkeit sorgfältig berücksichtigt hat.»
Ein Kommentar von BLICK-Fussballreporter Max Kern
Wir sind stolz auf unsere Demokratie. Meine Freunde im Ausland beneiden mich, dass wir nicht nur unsere Politiker selber wählen, sondern gleichzeitig auch über viele Projekte abstimmen können.
Wollt ihr die Olympischen Spiele? Nein, sagten wir Schweizer. Folglich gibt’s keine Spiele mehr in der Schweiz.
Wollt Ihr die Armee abschaffen? Nein, sagte der Souverän. Wir leisten uns weiter unsere Miliz-Armee.
Wollt Ihr ein neues Fussball-Stadion? Ja, sagt das Zürcher Stimmvolk im letzten November. Mit 54 Prozent Ja-Stimmen. Ein deutliches Ergebnis.
Grosse Teile der Stadtzürcher SP sind damals gegen das neue Stadion. Bei der Abstimmung diese Woche im Zürcher Gemeinderat zeigen sich die Sozis aber staatsmännisch: Rot respektiert den Wählerwillen und enthält sich der Stimme.
Das Geschäft geht deshalb mit 63:12 durch den Rat. Alles klar? Nein!
Die Grünen, durch den Wahlsieg am Wochenende offenbar mit noch breiterer Brust, stellen sich stur. Sie fordern eine weitere Abstimmung! Einfach nur Zwängerei. Politik am Stimmvolk vorbei. Greta im Hardturm! Wie erklär ich das meinen ausländischen Freundinnen und Freunden?
Ein Kommentar von BLICK-Fussballreporter Max Kern
Wir sind stolz auf unsere Demokratie. Meine Freunde im Ausland beneiden mich, dass wir nicht nur unsere Politiker selber wählen, sondern gleichzeitig auch über viele Projekte abstimmen können.
Wollt ihr die Olympischen Spiele? Nein, sagten wir Schweizer. Folglich gibt’s keine Spiele mehr in der Schweiz.
Wollt Ihr die Armee abschaffen? Nein, sagte der Souverän. Wir leisten uns weiter unsere Miliz-Armee.
Wollt Ihr ein neues Fussball-Stadion? Ja, sagt das Zürcher Stimmvolk im letzten November. Mit 54 Prozent Ja-Stimmen. Ein deutliches Ergebnis.
Grosse Teile der Stadtzürcher SP sind damals gegen das neue Stadion. Bei der Abstimmung diese Woche im Zürcher Gemeinderat zeigen sich die Sozis aber staatsmännisch: Rot respektiert den Wählerwillen und enthält sich der Stimme.
Das Geschäft geht deshalb mit 63:12 durch den Rat. Alles klar? Nein!
Die Grünen, durch den Wahlsieg am Wochenende offenbar mit noch breiterer Brust, stellen sich stur. Sie fordern eine weitere Abstimmung! Einfach nur Zwängerei. Politik am Stimmvolk vorbei. Greta im Hardturm! Wie erklär ich das meinen ausländischen Freundinnen und Freunden?
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |